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29. Januar 2020 Presse

Synodaler Weg: letzte Chance, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen

Lichterandacht vor dem Dom mit Purpurkreuz-Windlichtern. Foto: kfd

kfd-Aktion am Donnerstag, 30. Januar, in Frankfurt. Zentrale Forderungen der kfd: geschlechtergerechte Kirche; Auseinandersetzung zu Machtmissbrauch; Dialog auf Augenhöhe

Vom 30. Januar bis 1. Februar findet die erste Vollversammlung des kirchlichen Erneuerungsprozesses "Synodaler Weg" von Deutscher Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken in Frankfurt/Main statt. Vier Schwerpunktthemen werden die Bischöfe und Lai*innen gemeinsam behandeln, darunter mit "Frauen in Dienste und Ämter" das Kernthema der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V.

Die kfd ist als größter katholischer Frauenverband mit drei Synodalen (Delegierten) an der Vollversammlung beteiligt und wird sich dort in die Diskussionen zu den drei weiteren Schwerpunktthemen Macht und Machtmissbrauch, Priesterliche Lebensformen und Sexualmoral einbringen.

Die kfd ist im Vorfeld des um 17 Uhr beginnenden Eröffnungsgottesdienstes im Dom St. Bartholomäus gut sichtbar auf dem Domplatz anwesend. Dort hält sie von 16 bis 17 Uhr eine Andacht mit Purpurkreuz-Windlichtern ab und spricht mit allen Anwesenden ein Gebet zur Erneuerung der Kirche.

Prof'in Dr. Agnes Wuckelt, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende: "Unser Ziel ist es, alle Synodalen auf diesem wichtigen Weg zu bestärken und unsere Forderungen an die deutschen Bischöfe zu wiederholen: Missbrauchsfälle rigoros aufzuklären, eine neue Sexualmoral zu schaffen und Machtstrukturen aufzubrechen."

Es sind 100 Frauen zu erwarten, die Transparente ("Tragt das Purpurkreuz!" und "Macht Euch stark für eine geschlechtergerechte Kirche!") und Purpurkreuze hochhalten - das Purpurkreuz ist das Symbol der kfd für ihre Forderung nach dem Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern der Kirche.

Erwartungen der drei kfd-Vertreterinnen an den Synodalen Weg

Wuckelt hofft, "dass Bewegung in die Frage nach dem Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern kommt und am Ende des Synodalen Weges ein entsprechendes Votum der deutschen Kirche nach Rom gegeben wird."

Bundesvorstandsmitglied Lucia Lagoda erhofft sich, dass die Auseinandersetzung über Machtstrukturen und Machtmissbrauch zu "konkreten und nachhaltigen Veränderungen" in der Kirche führt: "Ich wünsche mir sehr, dass die Gespräche miteinander gleichberechtigt, offen, ehrlich und auf Augenhöhe geführt werden."

kfd-Bundesgeschäftsführerin Brigitte Vielhaus sieht die Kirche in einer großen "Glaubwürdigkeitskrise": "Die Lebenswirklichkeit von Frauen, Männern und Kindern muss ernst genommen werden. Der Synodale Weg ist vielleicht die letzte Chance, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Das geht nur mit konkreten Reformen."

Lichterandacht im Purpurschein

Als starkes Symbol stellen die Anwesenden bei Einbruch der Dunkelheit gegen 16:30 Uhr mitgebrachte Purpurkreuz-Windlichter zu einem großen Kreuz im Purpurschein auf den Boden. Sie verteilen Gebetskärtchen an alle Synodalen und am Eröffnungsgottesdienst Teilnehmende und geben ihnen gutes Geleit, ehe die Aktion mit Beginn des öffentlichen Eröffnungsgottesdienstes um 17:00 Uhr endet.

Hinweis für Interviews:

Am Donnerstag sind Interviews mit den drei kfd-Synodalen zwischen 14 und 15 Uhr vor dem Dom möglich. Anschließend sind weitere kfd-Frauen unterschiedlicher Ebenen (Bund, Diözese, Pfarrei) zu Gesprächen bereit.

Gegen 16:00 Uhr begrüßt die Geistliche Begleiterin der kfd im Bundesverband, Ulrike Göken-Huismann, die Anwesenden über Lautsprecher und erklärt das Anliegen der kfd. Gegen 16:15 Uhr spricht sie mit den Anwesenden das Gebet zur Erneuerung der Kirche.

Nach Ende der Vollversammlung am Samstag, 1. Februar, steht die stv. kfd-Bundesvorsitzende Prof'in Dr. Agnes Wuckelt für ein erstes Fazit vor Ort zur Verfügung. Kontakt und Termin vermittelt Saskia Bellem.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 29.01.2020
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