Logo Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands Mitglied
werden
19. Oktober 2020 Presse

Junia soll in Heiligenkalender aufgenommen werden

Der 17. Mai wird bereits in einigen orthodoxen Kirchen als Festtag der Junia begangen wird. Grafik: kfd

kfd setzt sich bei deutschen Bischöfen für den Tag der Junia am 17. Mai ein

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V. bittet die Deutsche Bischofskonferenz, sich für die Aufnahme der Apostelin Junia in einen der Heiligenkalender der Kirche einzusetzen.

Junia war eine der ersten verfolgten Christinnen, blieb jedoch über Jahrhunderte unsichtbar und wurde in den biblischen Texten zum Mann "Junias" gemacht. Junia wurde aufgrund ihres Glaubens verfolgt und inhaftiert. Schon Paulus bezeichnete Junia als "herausragend unter den Aposteln".

Doch erst 2016 wurde Junia offiziell in die neue Einheitsübersetzung der Bibel aufgenommen und als Frau und Apostelin benannt.

Bisher findet sich Junia nach Recherchen der kfd in keinem Heiligenkalender der römisch-katholischen Kirche. "Ein Grund ist sicherlich, dass über viele Jahrhunderte angenommen wurde, dass Junia ein männlicher Apostel war; und sich bisher keine Gläubigen gefunden haben, die eine Verehrung von Junia praktiziert und sich für ihre Aufnahmen in den Heiligenkalender eingesetzt haben", so Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende.

Die kfd setzt sich daher für ihre Aufnahme in einen Regionalkalender, beispielsweise für Deutschland oder den deutschsprachigen Raum, ein.

Auch heute macht Junia vielen Frauen Mut, die eigene Berufung ernst zu nehmen."

In einigen orthodoxen Kirchen wird der Festtag der Junia am 17. Mai begangen. Die kfd schlägt dieses Datum vor. "Das wäre auch ein verbindendes und wertvolles Zeichen im ökumenischen Dialog der Kirchen", sagt Mechthild Heil.

Zudem beging die kfd in diesem Jahr am 17. Mai einen ersten bundesweiten Predigerinnentag. Zwölf Frauen predigten an zwölf verschiedenen Orten zeitgleich in Eucharistiefeiern.

Predigende Lai*innen in Eucharistiefeiern sind nach geltendem Kirchenrecht nicht gestattet. In ihren Predigten nahmen die Frauen Bezug auf Junia und stellten ihr Wirken für die Verkündigung des Evangeliums heraus. Mechthild Heil: "Auch heute macht Junia vielen Frauen Mut, die eigene Berufung ernst zu nehmen."

Für die kfd ist Junia ist so bedeutend, dass sie im September diesen Jahres den Titel ihrer Mitgliederzeitschrift "Frau und Mutter" nach 103 Jahren in "Junia" änderte.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 19.10.2020
Das könnte Sie auch interessieren