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SYNODALER WEG

Das sagen die Synodalinnen der kfd

Die kfd nach der fünften Synodalversammlung

Die kfd blickt mit gemischten Gefühlen auf die fünfte und letzte Synodalversammlung. Vom 9. bis 11. März 2023 waren für die kfd die vier Synodalinnen – Prof'in Dr. Agnes Wuckelt, stellvertretende Bundesvorsitzende der kfd, Vorstandsfrau Lucia Lagoda, die Geistliche Leiterin Ulrike Göken-Huismann sowie Bundesgeschäftsführerin Brigitte Vielhaus – in Frankfurt am Main dabei. In ihrem Statement wird deutlich, wie nah Enttäuschung und Erleichterung während der Versammlung lagen.

Statement der kfd-Synodalinnen:

„Die drei Tage der fünften Synodalversammlung haben uns gezeigt, dass wir immer noch nur sehr kleine Schritte in Richtung einer Reform der katholischen Kirche gehen können. Zu unterschiedlich sind die Meinungen der Synodal*innen. Teilweise haben wir zäh um Textpassagen gerungen und sind schmerzhafte Kompromisse eingegangen, um überhaupt in Bewegung zu kommen.

Das gilt vor allem für das Thema „Frauen in sakramentalen Ämtern“. Vor 50 Jahren gab es bereits in der Würzburger Synode einen Anstoß für die Zulassung zum Diakonat. Die kfd fordert seit Jahrzehnten alle Dienste und Ämter für Frauen. Jetzt kann nach einem intensiven Austausch der Beschluss für die Zulassung von Frauen als Diakonin vorangebracht und Rom vorgelegt werden. Das ist für uns ein hart umkämpfter Meilenstein. Wir setzen uns nun konsequent ein, dass wir nicht weitere 50 Jahre auf die erste Priesterin warten müssen.

Ähnlich haben wir mit Bauchschmerzen dem Text zur „Verkündigung des Evangeliums durch Lai*innen in Wort und Sakrament“ zugestimmt, denn der Inhalt wurde mehr als weichgespült. Das bezieht sich vor allem auf die Taufspendung durch Frauen, die Eheassistenz und die Krankensalbung. Immerhin soll die Predigterlaubnis für Frauen erarbeitet und dann in Rom vorgelegt werden.

Aber wir haben auch gute Entscheidungen erlebt. Wir sind sehr erleichtert, dass der Text zum Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Heute hat die Vernunft gesiegt und es ist deutlich geworden: Alle Menschen sind einzigartig und von Gott gewollt.

Es wird sich nun zeigen, wie unsere Bischöfe in Deutschland handeln. Setzen Sie die Empfehlungen in den Texten in die Praxis um oder bleibt alles beim Alten? Wir lassen bei den Reformbemühungen nicht nach und unterstützen die Bischöfe, die sich für die notwendigen Änderungen in unserer Kirche einsetzen.

Wir wissen, dass unsere kfd-Mitglieder hinter uns stehen und die Ziele der kfd mittragen. Die Demonstration vor Beginn dieser Synodalversammlung war ein lautstarkes Zeichen. Unsere Aktion „gleich + berechtigt“ mit über 100 kfd-Frauen hat uns für die Versammlung beflügelt und sie trägt uns auch für die weiteren Bemühungen, Gleichberechtigung und Geschlechtervielfalt in allen Bereichen der katholischen Kirche umzusetzen.“

Keine wirkliche Reform ohne Geschlechtergerechtigkeit

"Wenn die katholische Kirche in Deutschland es ernst meint mit ihrem Reformwunsch, muss sie sich mit der Frage nach dem Zugang von Frauen zu ALLEN Diensten und Ämtern dringend auseinandersetzen, - ohne Geschlechtergerechtigkeit kann und wird es keine wirkliche Reform geben", erklärt Prof`in Dr. Agnes Wuckelt.

So hat es die kfd auch in ihrem Positionspapier "gleich und berechtigt. Alle Dienste und Ämter für Frauen in der Kirche" formuliert: "Nur wenn alle Charismen gelebt werden, kann die Kirche sich erneuern und zu dem werden, wozu sie bestimmt ist: Der Wirksamkeit und Liebe Gottes in der Welt Raum zu geben und sie zu gestalten."

Unter dem Motto #MachtLichtAn fordert die kfd die deutschen Bischöfe auf, Licht in das Dunkel der Missbrauchsfälle zu bringen, verkrustete Machtstrukturen abzuschaffen, unabhängige Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und die kirchliche Sexualmoral zu verändern.

Stand: 15.03.2023
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