kfd ermutigt und gestärkt nach den Beschlüssen. Appell richtet sich nun an Bischöfe
Düsseldorf, 5. Februar 2022. „Unsere Beharrlichkeit und unser Ringen der vergangenen Jahre haben sich endlich ausgezahlt. Die Versammlung hat gezeigt: Die Kirche – und die Mehrheit der anwesenden Bischöfe – will die Veränderung und haben jetzt die dringend nötigen Reformen in Gang gebracht“, erklärt die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Agnes Wuckelt, die im so genannten Frauenforum des Synodalen Weges mitarbeitet.
„Tatsächlich war für mich die positive Abstimmung über das Thema „Öffnung aller Dienste und Ämter für Frauen“ ein historischer Moment“, so Wuckelt: „Wofür wir als kfd 1999 von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) noch abgestraft wurden, konnte nun endlich offen verhandelt werden und eben auch mit der Mehrheit der Bischöfe auf den Weg gebracht werden.“
Die kfd-Synodalinnen (Ulrike-Göken-Huismann, Lucia Lagoda, Brigitte Vielhaus und Agnes Wuckelt), hatten in der Versammlung mehrfach darauf hingewiesen, dass viele Frauen in katholischen Verbänden und in Bistümern angesichts der Vertuschung und Lügen von Amtsträgern und angesichts anhaltender jahrzehntelanger Diskriminierung der katholischen Kirche den Rücken zukehrten. „Dass die Kirche ohne uns Frauen aber keine Zukunft hat, das war deutlich zu hören und zu spüren, und das haben auch die meisten Amtsträger erkannt und handeln nun, da sind wir optimistisch, entsprechend.“ Vor allem die Äußerungen der Bischöfe Bätzing, Bode, Marx, Overbeck, Kohlgraf, Heße, Genn, Dieser und Wiesemann machten jetzt Mut. „Ihnen können wir nur zurufen: Bitte leisten Sie weiter Überzeugungsarbeit bei ihren Amtsbrüdern, damit die nächste Synodalversammlung dann wirklich bahnbrechend wird!“
Auch der große Zusammenhalt der synodalen Laien, der Theolog*innen und Expert*innen aus allen Bereichen des katholischen Lebens war aus Sicht der kfd-Synodalinnen eindrucksvoll. „Was wir bisher erreicht haben, ist eine tolle Gemeinschaftsarbeit! Nun hoffen wir, dass die Signale an die Katholik*innen nicht zu spät kommen, und dass wir alle wieder aus vollem Herzen für unsere Kirche werben können.“
Die kfd ist stolz darauf, dass sie von innen mit dazu beitragen kann, Kirche zu verändern. „Es war die richtige Entscheidung. Nur wenn man mitwirkt, kann man auch verändern“, so die Synodalinnen, die sich wochenlang auf die Fülle der zu beschließenden Texte und Anträge vorbereitet hatten. Auch in den Fragen von Macht und Gewaltenteilung, von Anerkennung aller Geschlechter, von Ehe, Sexualmoral, priesterlichen Lebensformen, kirchlichem Arbeitsrecht und Segnungen für Paare, die sich lieben, sind aus Sicht der kfd die richtigen und absolut notwendigen Schritte eingeleitet worden. „Die Themen bauen alle aufeinander auf, gehören zusammen. Die Bischöfe sind gefordert, die Reformen nach Rom und auch in die Weltkirche zu tragen. Dazu werden sie von uns alle dafür erforderliche Unterstützung bekommen.“