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SYNODALER WEG

Darum geht es

Der Synodale Weg fand mit der fünften Synodalversammlung im März 2023 seinen Abschluss.

  • Die beschlossenen Texte der Synodalversammlungen, zusammengefasst und aus Frauenperspektive gelesen
  • Die Etappen

Der Synodale Weg

Der Synodale Weg ist vielleicht die letzte Chance, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Die kfd beteiligt sich am Reformprozess der katholischen Kirche und begrüßt ausdrücklich, dass Betroffene sexueller Gewalt in die Mitarbeit beim Synodalen Weg mit eingebunden werden.

Warum gibt es den Synodalen Weg?

Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche und die Veröffentlichung der von den deutschen Bischöfen in Auftrag gegebenen MGH-Studie im September 2018 haben Entsetzen und tiefe Betroffenheit ausgelöst.

Das Vertrauen in die Kirche ist durch den Missbrauchsskandal vielerorts erschüttert. Tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche sind unvermeidlich. Diese hat die kfd bereits mehrfach benannt und eingefordert.

Bei der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Lingen 2019 haben die Bischöfe einen Synodalen Weg beschlossen, den sie gemeinsam mit allen Gläubigen gehen wollen.

"Wir wollen eine hörende Kirche sein. Wir brauchen den Rat von Menschen außerhalb der Kirche", betonte Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) als höchstes Gremium des deutschen Laien-Katholizismus will diesen Weg partnerschaftlich mitgehen

Die kfd auf dem Synodalen Weg

Der Synodalversammlung, dem obersten Organ des Synodalen Weges, gehören insgesamt 230 Personen an: Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken und weiteren Gruppierungen.

Der kfd-Bundesverband e.V. ist mit der stv. kfd-Bundesvorsitzenden Prof'in Dr. Agnes Wuckelt, den beiden Vorstandsmitgliedern Ulrike Göken-Huismann und Lucia Lagoda sowie Bundesgeschäftsführerin Brigitte Vielhaus vertreten. Sie sind entsendet vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), dem höchsten Gremium des deutschen Laien-Katholizismus.

Mitarbeit des Betroffenbeirats

"Transparenz und Verantwortung. Konsequent gegen sexuellen Missbrauch und Gewalt in der Kirche." Das Präsidium des Synodalen Wegs hat am 4. Februar 2021 in einer gemeinsamen Erklärung beschlossen, die Mitarbeit von Betroffenenvertretern strukturell im Synodalen Weg zu verankern.

"Wir müssen auf diesem Weg die Betroffenen hören. Wir sind dankbar, dass Betroffene sich in die Beratungen des Synodalen Weges einbringen wollen", so die Präsidiumsvertreter, Bischof Georg Bätzing, Bischof Franz-Josef Bode und die ZdK-Vertreter Thomas Sternberg und Karin Kortmann. 

"Rechtsverstöße, pflichtwidriges Verhalten und Verfahrensfehler müssen überall rechtskonform und ohne Ansehen der Person geahndet werden", heißt es in der Erklärung weiter. Verantwortliche müssten Konsequenzen ziehen, wobei "auch ein Rücktritt kein Tabu sein" dürfe. 

"Wer, wenn nicht Betroffene, können der MHG-Studie ein Gesicht geben?"

"Alle, die in Diözesen, in Orden und kirchlichen Organisationen Leitungsverantwortung tragen, stehen in der Pflicht zu einer umfassenden juristischen, historischen, ethischen und theologischen Aufarbeitung. (...) Die Unabhängigkeit der Aufarbeitung muss gewährleistet sein."

"Denn wer, wenn nicht Betroffene, wäre in der Lage, der MHG-Studie und den vielen hundert Seiten voller erschütternder, aber eben papierener Fakten, ein Gesicht zu geben", fragte Johanna Beck aus dem Betroffenenbeirat der Deutschen Bischofskonferenz.

"Wer sonst könnte seine Expertise in Sachen sexualisierte Gewalt und geistlicher Missbrauch besser einbringen? Und wer sonst könnte dem einen oder andern Synodalen, der sich den Ergebnissen diverser Missbrauchsstudien weiter verschließt ein 'Aber genau das ist mir passiert' entgegenhalten", so Beck weiter. Sie freue sich sehr, dass der Betroffenenbeirat nun offiziell und kontinuierlich im Synodalen Weg eingebunden sei und ihn kritisch begleiten könne.

Die Meinung der kfd

Die kfd begrüßte diesen Schritt: " Wir müssen mit den Betroffenen reden, nicht über sie. Die Frauen und Männer mahnen an, worum es beim Synodalen Weg geht: um die konsequente Überwindung sexuellen Missbrauchs und Gewalt in der Kirche. Das ist der Fokus. Dazu braucht es auch strukturelle Veränderungen und baldige Reformen. "

Material

Gebet zum Synodalen Weg (frauengerechte Alternative)
  • Frauengerechtes Gebet für den Synodalen Weg 137 KB Download
Fürbitten
  • Fürbitten zur Begleitung des Synodalen Wegs 144 KB Download
Gebet für die Kirche
  • Gebet für die Kirche Gebetszettel 602 KB Download
  • Gebetskarte doppelseitig bedruckt, DIN A4 524 KB Download
  • Gebetskarten Druckbogen 8 Karten, beidseitig, für doppelseitigen Druck 509 KB Download
Arbeitspapiere der Vorbereitungsforen

Arbeitspapiere der vorbereitenden Foren "Macht und Gewaltenteilung in der Kirche", "Sexualmoral", "Priesterliche Lebensform" und "Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche"

Links
Stand: 11.04.2023
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