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13. Mai 2019 Presse

Erneuerung der Kirche dringender denn je

Aufforderungen zur Erneuerung der Kirche im Rahmen der Frühjahrsvollversammlung der DBK in Lingen im März 2019. Foto: kfd/Angela von Brill

Hunderte kfd-Gruppen streiken im Rahmen von Maria 2.0

Der kfd-Bundesverband freut sich mit den Initiatorinnen der Aktion Maria 2.0 über den gelungenen Auftakt der Streikwoche am vergangenen Wochenende.

Bundesweit legen Frauen seit Samstag ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten (etwa als Lektorinnen und Katechetinnen, in Pfarrgemeinderat und Hospizarbeit sowie bei Besuchsdiensten) nieder und bleiben Gottesdiensten fern. Hunderte kfd-Gruppen beteiligen sich an dem Streik.

Mechthild Heil, Bundesvorsitzende der kfd: "Genau wie unsere Aktion #MachtLichtAn zeigt Maria 2.0: Frauen sind die treibende Kraft der Veränderung in der Kirche. Wir reden längst nicht mehr von Kavaliersdelikten, tolerierbaren Missständen oder netten Zugeständnissen. Wir reden von dauerhafter geschlechtlicher Diskriminierung und einem hoffnungslos veralteten, machtverkrusteten Apparat, der die Zeichen der Zeit nicht wahrhaben will."

Geduld der Frauen ist am Ende

Ob der "Pinke Punkt" in der Schweiz, die Initiative "Overcoming Silence", der wachsende Unmut der Ordensoberinnen oder die hitzigen Debatten bei der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken vorige Woche zu "Rolle und Ämter von Frauen": Die Geduld der Frauen sei am Ende, so Heil.

"Wenn die Amtskirche nicht riskieren will, noch mehr Frauen gehen zu sehen, muss sie jetzt handeln. Wir setzen große Hoffnungen in den angekündigten synodalen Weg, dass dort die notwendigen Veränderungen passieren. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns umso mehr, dass sich viele kfd-Gruppen beteiligen."

Bundesweite #MachtLichtAn-Aktion

Mit der bundesweiten Aktion "#MachtLichtAn" rief die kfd im Dezember 2018 ihre rund 450.000 Mitglieder auf, eine Klageandacht vor Kirchentüren abzuhalten, die Türen mit Taschenlampen auszuleuchten und so eine Erneuerung der Kirche und Aufklärung der Missbrauchsfälle einzufordern.

An 170 Orten folgten kfd-Gruppen dem Aufruf und verteilten Postkarten zur Sammlung von Unterschriften. 30.000 konnte der kfd-Bundesverband im März 2019 der Deutschen Bischofskonferenz bei ihrer Frühjahrs-Vollversammlung in Lingen übergeben.

Diese Ungeduld bricht sich jetzt Bahn und zeigt, dass Reformen überfällig sind."

Heil appelliert an die Bischöfe, den Streik und seine hohe Beteiligung als unmissverständliches Zeichen für die Ungeduld der katholischen Frauen angesichts jahrzehntelanger Kränkung und versperrter Türen zu erkennen: "Diese Ungeduld bricht sich jetzt Bahn und zeigt, dass Reformen überfällig sind."

Der Streik reicht längst über Deutschland hinaus sogar bis nach Lateinamerika.

Weltweit arbeiten mehr Frauen als Männer im kirchlichen Ehrenamt, ohne das ein Großteil des kirchlichen Lebens nicht stattfinden kann.

Die kfd ist seit Gründung ihrer ersten Gruppen Mitte des 19. Jahrhunderts ein von freiwilligem Engagement getragener Verein, der die Anliegen der Initiatorinnen hinter Maria 2.0 daher gerne unterstützt.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 13.05.2019
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