Weiheamt auch für Frauen
Tag der Diakonin

Die kfd setzt sich seit Jahrzehnten für die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen ein. Der Tag der Diakonin stellt dieses Anliegen in den Mittelpunkt. Er wird seit 1998 immer am 29. April - dem Festtag der Hl. Katharina von Siena - begangen. Gemeinsam mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), dem Netzwerk Diakonat der Frau und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) lädt die kfd jedes Jahr zu einer zentralen Veranstaltung ein.
Tag der Diakonin 2023: "Wartet nicht!"
2023 stand der Tag der Diakonin unter dem Motto "Wartet nicht!", eine Anspielung auf eine mutige Forderung der Schirmherrin des Tags der Diakonin, der Hl. Kirchenlehrerin Katharina von Siena an den damaligen Papst Gregor XI..
"Solange keine Frauen zu allen Diensten und Ämtern zugelassen werden, werden die Charismen von Frauen geschlechtsstereotyp bewertet und Berufungen von Frauen zu sakramentalen Ämtern als irrig erklärt."
Das stellte Prof`in Agnes Wuckelt, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende zum Ausschluss von Frauen klar.
Gemeinsam mit den anderen Organisationen lud die kfd zu einer zentralen Veranstaltung am 29. April 2023 nach Frankfurt ein. Dabei forderten die veranstaltenden Organisationen die deutschen Bischöfe auf, sich in Rom und während der Weltsynode für die Öffnung des Diakonats für Frauen einzusetzen, nachdem sich die Synodalen – auch die Mehrheit der Bischöfe – während der letzten Versammlung des Synodalen Wegs für diese ausgesprochen haben.
Materialien zum Tag der Diakonin 2023
Wenn die katholische Kirche in Deutschland glaubwürdig und zukunftsfähig sein will, dann ist es dringend erforderlich, Frauen in die kirchliche Ämterstruktur einzubeziehen und die Diakonatsweihe für Frauen einzuführen."
So steht es in der Abschlusserklärung, die die kfd, der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), das Netzwerk Diakonat der Frau und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zum Tag der Diakonin am 29. April 2017 in Stuttgart verabschiedet haben.
Diakonische Arbeit
Diakonische Arbeit wird überwiegend von Frauen geleistet. Ihr Handeln ist für die Glaubwürdigkeit einer diakonischen Kirche unverzichtbar. Diakonisches Handeln gehört zu den Wesensmerkmalen der Kirche. Der Diakonat ist deshalb durch das Zweite Vatikanische Konzil wieder als eigenständiges Amt eingeführt worden.
Diakonatskreis: Diakonische Leitungsdienste für Frauen
Von 2020 bis 2023 findet der Dritte Diakonatskreis statt. "Das ist nicht irgendeine Fortbildung", erklärt Irmentraud Kobusch, Vorsitzende des Netzwerks Diakonat der Frau und bis 2017 stv. kfd-Bundesvorsitzende. "Wir setzen erneut ein konstruktives, kreatives und sehr persönliches Zeichen für den sakramentalen Diakonat der Frau und damit für eine geschlechtergerechte und diakonische Kirche." Mehr lesen
Als Getaufte und Gefirmte sind Frauen und Männer in gleicher Weise dazu berufen, aktiv am Aufbau und am Fortbestand der Kirche mitzuwirken und dabei den Dienst am Nächsten zu verwirklichen.
Die Fähigkeit, den Dienst am Nächsten zu tun und somit der Botschaft Jesu Christi Hand und Fuß zu verleihen, ist Frauen und Männern in gleicher Weise gegeben. Sie wirken als Glaubenszeuginnen und Glaubenszeugen in einer lebendigen Kirche. Es wird die Kirche stärken, wenn der sakramentale Diakonat beiden Geschlechtern offen steht.
Passend dazu hat die kfd-Bundesversammlung das Positionspapier "gleich und berechtigt. Alle Dienste und Ämter für Frauen in der Kirche" beschlossen.
Materialien
Zum Nachschauen:
- Impulsvortrag von Prof'in Dr. Anna Noweck: "Miss Achtung - Sozialethische Impulse zu Geschlecht und Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft"
- Gesamte Online-Veranstaltung zum Tag der Diakonin 2021