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23. November 2017 Presse

Internationaler Tag "Nein zu Gewalt gegen Frauen": Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt in Burkina Faso

In Burkina Faso sind Mädchen und Frauen in besonderer Weise von struktureller und direkter Gewalt betroffen. Foto: pixabay

missio: Mehr Anerkennung und Unterstützung für Frauen im Kampf gegen Gewalt nötig; kfd: Keine Entwicklungspolitik ohne Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit

Zum Internationalen Tag "Nein zu Gewalt gegen Frauen" am 25. November rufen das katholische Hilfswerk missio Aachen und die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V. dazu auf, sich besonders für den Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt stark zu machen.

Gemeinsam lenken sie 2017 das Augenmerk auf das westafrikanische Land Burkina Faso, in dem Mädchen und Frauen in besonderer Weise von struktureller und direkter Gewalt betroffen sind:

In Burkina Faso werden jährlich zunehmend tausende Mädchen zwangsverheiratet, manche schon im Alter von elf oder zwölf Jahren. Frauen werden teilweise der sogenannten "Hexerei" verdächtigt, bedrängt und müssen aus ihren Heimatorten fliehen. Trotz gesetzlichen Verbots ist Genitalverstümmelung weit verbreitet und die Müttersterblichkeit eine der höchsten der Welt.

"Die Kirche in Burkina Faso sieht nicht tatenlos zu und hilft mit Bildungsinitiativen, Schutzprogrammen und Hilfe zur Selbsthilfe. Dafür geben starke Ordensfrauen und Laien oft die entscheidenden Impulse", so missio-Präsident Prälat Klaus Krämer. "Die Leistung dieser Frauen im Kampf gegen Gewalt und für eine umfassende Gleichberechtigung muss mehr als bisher gewürdigt und vor allem unterstützt werden", fordert Prälat Krämer.

Dazu die kfd-Bundesvorsitzende Mechtild Heil: "Wir engagieren uns für gerechte, gewaltfreie und nachhaltige Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen weltweit. Das Schicksal von Frauen und Mädchen in Burkina Faso darf uns nicht gleichgültig sein. Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Geschlechterdimension gehören untrennbar zusammen, um die drängenden Probleme der Weltgemeinschaft zu lösen."

Diese Aspekte müssten zentrale Kriterien für die Entwicklungspolitik sowie bi- und multilateralen Abkommen Deutschlands sein, so Heil weiter: "Eine zukunftsfähige Gesellschaft erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit den globalen Ressourcen ebenso wie die Beseitigung jeder Diskriminierung von Frauen und Mädchen."

Weitere Informationen

missio unterstützt durch seine Projektarbeit die Aus- und Weiterbildung von Frauen in der Kirche Afrikas, Asiens und Ozeaniens. Dabei werden auch Qualifizierungen für Leitungsfunktionen gefördert.

Die kfd tritt in vielfältiger Weise in ihrer verbandlichen Arbeit für weltweite Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit ein. Bereits am diesjährigen Weltmissionssonntag hat sie gemeinsam mit missio im Rahmen der Frauengebetskette die Frauen und Mädchen in Burkina Faso besonders in das Gebet eingeschlossen.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 23.11.2017
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