kfd zur Wahl des neuen DBK-Vorsitzenden
"Er gilt als bescheidener Reformer, dem nach eigenen Angaben 'abgehobener Kirchensprech' nicht liegt. Als starker Befürworter des Synodalen Weges steht er dem Forum Sexualmoral vor, von dem wir uns wegweisende Schritte in eine geschlechtergerechte Zukunft erhoffen. Für ihn ist die Frauenfrage 'elementar für die Zukunft der Kirche', daher freuen wir uns, mit ihm einen Fürsprecher für unsere Anliegen zu haben und die Diskussion auf Augenhöhe weiterführen zu können."
Im Februar 2019 hatte Bätzing erklärt, der Pflichtzölibat solle abgeschafft werden. Den Zölibat hält er als Lebensform jedoch weiterhin für wertvoll, da auch Jesus so gelebt habe.
Als amtierender Vorsitzender der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz hat Bätzing Erfahrung in diesem wichtigen gesellschaftlichen Feld gesammelt, so Heil. Sie sieht darin eine Chance, dass er künftig als Brücke zwischen den Menschen und Religionen fungiert:
"Wir leben in einer Zeit, in der Rassismus in erschreckendem Ausmaß um sich greift, wo Hass offen im Netz und auf der Straße gesät und gezeigt wird. Wenn ihm gelingen kann, auch hier als Versöhner aufzutreten, wäre das ein großer Gewinn für ganz Deutschland."
Bei der heutigen Pressekonferenz zur Bekanntgabe seiner Wahl sagte Bätzing, für ihn sei das Abschlussdokument "Querida Amazonía" zur Amazonas-Synode von Papst Franziskus (Feb. 2020) "nicht als Schlusspunkt, sondern als Aufruf zum Weitergehen" zu werten. Heil abschließend:
"Wir wünschen ihm Kraft und Mut, die drängenden Fragen unserer Kirche unbeirrt anzugehen. Sehr gerne gehen wir, wo möglich, diesen Weg gemeinsam und wünschen ihm für den Neustart alles Gute und Gottes reichen Segen."
Dank an Kardinal Marx
Dem scheidenden DBK-Vorsitzenden Kardinal Reinhard Marx dankt der kfd-Bundesverband ganz herzlich. Besonders für seine Dialogbereitschaft auf Augenhöhe und für sein Engagement beim Synodalen Weg, der so vielen Frauen und Männern ein hoffnungsvolles Signal sendet.