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03. Februar 2020 Presse

"bleiben und erneuern!" Gemeinsames Positionspapier katholischer Frauenverbände

V.l.n.r.: Ulrike Göken-Huismann, kfd; Sabine Slawik, KDFB; Dorothee Sandherr-Klemp, KDFB; Monika von Palubicki, kfd; Irene Vieider, kfb; Annamaria Fiung, kfb; Iva Boutellier, SKF; Simone Curau-Aepli, SKF. Foto: kfd

Deutschsprachige katholische Frauenverbände aus Deutschland, Osterreich, Südtirol und der Schweiz verabschieden Forderungen für eine geschlechtergerechte Kirche

Änderung am 05.02.2020: Die Katholische Frauenbewegung Österreichs trägt das Papier mit.

Am Sonntag, 2. Februar 2020, haben die Präsidien von fünf großen deutschsprachigen katholischen Frauenverbänden ein gemeinsames Positionspapier verabschiedet. Bei ihrem Treffen im deutschen Rastatt (Baden) verständigten sich die Vorstände des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), der Katholischen Frauenbewegung (kfb) Südtirol, der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds (SKF) mit dem Papier „bleiben und erneuern!" auf einen gemeinsamen Kurs zum Thema Frauen in der katholischen Kirche. Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfb) hat am Treffen nicht teilgenommen, sich dem Papier aber nachträglich angeschlossen.

Länderübergreifend für eine geschlechtergerechte Kirche

Das Positionspapier soll die länderübergreifende Zusammenarbeit für den Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche weiter voranbringen. Einig sind sich die Verbände darin, dass eine strukturelle und inhaltliche Erneuerung der Kirche unabdingbar ist und sie Teil dieses Prozesses sind. Die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Monika von Palubicki:

„Als katholische Frauenverbände wissen wir um unsere Stärke. Wir stehen bereit, Verantwortung für die Erneuerung der Kirche zu übernehmen. Dafür wollen wir uns mit unseren Berufungen einbringen. Und das geht nur, indem wir bleiben."

Wir glauben, dass Menschen Gottes Ebenbild sind. Deshalb kommen Frauen und Männern die gleiche Würde und die gleichen Rechte zu. Wegen des Geschlechts darf es keine kirchliche oder gesellschaftliche Benachteiligung geben. Darum müssen Frauen und Männer gleichberechtigten Zugang zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche haben.

Offen auf Augenhöhe diskutieren

Für ein gleichberechtigtes Miteinander muss daher die Frage nach dem kirchlichen Amt offen und auf Augenhöhe diskutiert werden. Sie ist zu einem Prüfstein der Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche geworden. Dazu Sabine Slawik, Vizepräsidentin des KDFB:

„Gottesdienstliche Feiern sollen partizipatorisch und nicht-hierarchisch sein, damit Frauen sie aktiv gestalten und so ihren Glauben ausdrücken können. Es ist unerlässlich, dass Frauen zur Gestaltung von Gottesdiensten (Kirchen)-Räume und die nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden."

Voraussetzungen

Voraussetzung dafür sind die Überwindung des Klerikalismus, die Beseitigung ungerechter Geschlechterverhältnisse sowie eine gendersensible Sprache in der Verkündigung. Dass dies ein dringendes Anliegen ist, zeigt der jüngst in Deutschland begonnene Erneuerungsprozess „Synodaler Weg" von Deutscher Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 03.02.2020
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