Regierung zur geschlechtergerechten Verteilung der Sorgearbeit aufgefordert
Am 7. Dezember 2021 hatte sich die Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zum Ziel gesetzt, die Gleichstellung von Frauen und Männern in diesem Jahrzehnt zu erreichen. Dazu wurde das „Partnerschaftlichkeitspaket“ geschnürt, mit Maßnahmen wie bezahlte Freistellung beider Eltern nach der Geburt eines Kindes, Entgeltersatzleistung für Pflegezeiten und das Gutscheinmodell für haushaltsnahe Dienstleistungen. Bislang sind diese Maßnahmen aber nicht umgesetzt worden. Stattdessen wurde das Paket nun auf Eis gelegt. Im offenen Brief des Bündnisses „Sorgearbeit fair teilen“ wird deshalb gefordert: „Wenn das ambitionierte Ziel erreicht werden soll, bis 2030 die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern herzustellen, dann müssen Maßnahmen, die die faire Verteilung der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit zwischen Frauen und Männern voranbringen, prioritär behandelt und jetzt zeitnah umgesetzt werden.“
Die kfd unterstützt dieses Anliegen auch in ihren Ständigen Ausschüssen "Hauswirtschaft und Verbraucherthemen" und "Frauen und Erwerbsarbeit". Die Entgeltgleichheit für die Gleichstellung von Frauen und Männern steht dabei stets im Fokus. Um das Bestreben nach geschlechtergerechter Verteilung unbezahlter Sorgearbeit durchzusetzen, hat die kfd einen starken Partner. Seit Oktober 2022 ist die Katholische Frauengemeinschaft Mitglied im zivilgesellschaftlichen Bündnis "Sorgearbeit fair teilen".