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24. September 2021 Presse

„Diese Winkelzug-Politik muss aufhören!“

Prof`in Dr. Agnes Wuckelt

Statement der kfd zur geistlichen Auszeit von Kardinal Woelki und den vom Vatikan abgelehnten Rücktrittsgesuchen von Schwaderlapp, Puff und Heße

Düsseldorf, 24. September 2021. Mit großem Erstaunen hat die kfd zur Kenntnis genommen, dass Papst Franziskus dem Wunsch des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki nachgekommen ist, eine geistliche Auszeit zu nehmen. Auch wenn Woelki durch das im März in Köln vorgelegte Missbrauchsgutachten juristisch entlastet wurde, bleibt doch weiterhin die Frage nach seiner moralischen und seelsorgerischen Mitverantwortung für die Missbrauchsfälle offen. Agnes Wuckelt, stellvertretende Bundesvorsitzende der kfd, sagt deshalb auch klar: „Bedenkzeit hat es jetzt genug gegeben. Kardinal Woelki befasst sich ja nicht erst seit gestern mit dem Missbrauchsskandal. Dieses Hinhalten ist absolut inakzeptabel und schadet der Glaubwürdigkeit der Kirche mehr, als dass es ihr nützt.“

Die kfd hatte schon beim vom Papst abgelehnten Rücktrittsgesuch des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße die Meinung vertreten, dass der Vatikan den Ernst der Lage nicht erkannt habe. „Was muss denn noch passieren?“, fragt die kfd mit Blick auf die massiven Kirchenaustritte und die ebenfalls vom Vatikan abgelehnten Rücktrittsgesuche der Kölner Weihbischöfe Dominik Schwaderlapp und Ansgar Puff. „Diese Winkelzug-Politik muss aufhören. Sie bleibt ein Hohn aus Sicht der Opfer. Und sie ist auch zum Schaden der vielen Ehrenamtlichen in Verbänden wie unserem.“

Da Kardinal Woelki seine Auszeit erst Mitte Oktober antreten wird, habe die kfd zumindest die Hoffnung, dass er die Forderungen der in der nächsten Woche stattfindenden Synodalversammlung nach dringend notwendigen Veränderungen in der Kirche mit in seine Überlegungen, wie es weitergehen kann, einbezieht.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 24.09.2021
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