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30. September 2022 Presse

Bischofsvollversammlung: kfd zeigt Unmut über fehlende konkrete Ergebnisse

Prof`in Agnes Wuckelt, stv. kfd-Bundesvorsitzende, ist sehr enttäuscht darüber, dass die Bischofsvollversammlung keine konkreten Ergebnisse hervorgebracht hat. Foto: kfd/Kay Herschelmann

Düsseldorf, 30. September 2022. Die Bischofsvollversammlung in Fulda ist zu Ende. Für die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V. zählen die Ergebnisse: Welche Änderungen gibt es zum Thema „Missbrauch“? Was sagen die Bischöfe zur letzten Synodalversammlung? Was ist mit der Frauenweihe?

Die Neustrukturierung zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch lässt die kfd den Kopf schütteln. „Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb erst jetzt ein unabhängiger Expertenrat eingesetzt werden soll“, meint Prof‘in Dr. Agnes Wuckelt, stellvertretende Bundesvorsitzende der kfd. Völlig befremdlich findet sie auch die Äußerung von Bischof Helmut Dieser, dem Nachfolger von Bischof Dr. Stephan Ackermann. Er verweist auf andere Einrichtungen, in denen Missbrauchsfälle bekannt sind. „Bischof Dieser kann doch nicht ernsthaft Missbrauch in unterschiedlichen Institutionen und Verbänden gegeneinander aufwiegen. Jeder einzelne Missbrauch ist einer zu viel“, empört sich Prof’in Wuckelt. Die kfd erwartet vom neuen Missbrauchsbeauftragten und den neu installierten Gremien, dass sie die Betroffenen und deren Anliegen ernst nehmen. Vor allem aber sollten in der Bischofsvollversammlung im Frühjahr 2023 konkrete Ergebnisse vorliegen, wie mit straffälligen Priestern zukünftig umgegangen wird und Missbrauchsfälle verhindert werden können.

Einen Schritt in Richtung Weiterarbeit kann die Frauengemeinschaft für die nächste Synodalversammlung Anfang März 2023 erkennen. „Es ist positiv, dass die Bischöfe sich intensiv mit den Themen und Beschlüssen der letzten Synodalversammlung auseinandergesetzt haben“, meint die stellvertretende Bundesvorsitzende Wuckelt. „Und es ist auch gut zu hören, dass die Amtsträger ‚Synodalität‘ lernen wollen. Wir hoffen, dass sie dies spätestens bis zur Versammlung im März können.“ Bis dahin fordert die kfd auch, dass sich die Bischöfe für die verabschiedeten Texte aus der Synodalversammlung gegenüber dem Papst stark machen. Insbesondere liegt der kfd ein Thema am Herzen, welches Prof’in Wuckelt deutlich formuliert: „Die kfd appelliert an Bischof Bätzing, sich für das Thema ‚Priesterweihe für Frauen‘ stark zu machen und in der Weltsynode 2023 in aller Deutlichkeit zu vertreten. Wir kfd-Frau möchten nach vielen Jahren der Diskussionen auch mal Ergebnisse sehen.“

Ein Lob erhalten die Bischöfe von der kfd, dass sie sich ausdrücklich gegen die Äußerung des Schweizer Kurienkardinals Kurt Koch stellen. „Es ist unfassbar, dass ein Kardinal die Diskussionen um die Erneuerungen der katholischen Kirche in Deutschland mit denen in der NS-Zeit vergleicht. Es ist daher nur richtig, dass Bischof Bätzing eine Beschwerde beim Papst einreicht, sollte dieser Vergleich nicht zurückgenommen werden“, sagt Prof’in Wuckelt.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 30.09.2022
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