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06. März 2012 Presse

Rechte von Hausangestellten auch in Deutschland schützen: Katholische Frauengemeinschaft fordert Unterzeichnung der ILO-Konvention

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März ruft die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) die Bundesregierung dazu auf, die Rechte von Hausangestellten in Deutschland besser zu schützen. In einem Brief an Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen fordert der Verband die Anerkennung der von der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organisation - ILO) verabschiedeten Konvention Nr. 189 und deren Umsetzung in nationales Recht.

Das Abkommen sieht für Hausangestellte grundlegende Arbeitsrechte vor, die auch andere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer genießen. Dazu zählen unter anderem begrenzte Arbeitszeiten, ein arbeitsfreier Tag pro Woche, die klare Regelung der Arbeitsbedingungen sowie die Einhaltung von Kernarbeitsnormen. "Immer mehr Haushalte in Deutschland nehmen Dienstleistungen von Hausangestellten in Anspruch, sowohl bei der Führung des Haushaltes, der Kinderbetreuung als auch in zunehmendem Maße in der Pflege. Meist sind es Frauen, die in diesem Bereich beschäftigt sind. Wir wollen das Bewusstsein dafür stärken, dass Arbeitnehmerinnen in Privathaushalten auch Arbeitsrechte zustehen", begründet Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd, das Engagement des Verbandes. Besonders prekär, so Opladen weiter, sei die Situation von Migrantinnen, die zum Teil ohne gesicherten Aufenthaltsstatus in Haushalten arbeiteten. Die neue Konvention trage dazu bei, die Frauen vor Ausnutzung zu schützen, da sie ihnen ermögliche ihre Rechte einzufordern.

Die Frage nach dem Schutz der Rechte von Hausangestellten stellt sich nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Durch den diesjährigen Weltgebetstag der Frauen mit dem Schwerpunktland Malaysia war das Thema in den Fokus der kfd gerückt. Der Verband unterstützt und trägt diese ökumenische Bewegung seit Jahren.

Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 600.000 Mitgliedern der größte katholische Verband in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. So engagiert sich die kfd seit Jahren im Rahmen des Weltgebetstages der Frauen, der in diesem Jahr aus Malaysia kam und auf die Situation von Hausangestellten in dem asiatischen Land aufmerksam machte. Weitere Informationen unter www.kfd.de und www.weltgebetstag.de.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 06.03.2012