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#Aktion machtlicht

Die Aktionen der kfd

#MachtLichtAn: Die Aktionen der kfd

2018

Dezember: Bundesweit über 170 Kirchen mit Taschenlampen angestrahlt für Licht ins Dunkel

Tausende Menschen folgen dem bundesweiten Aufruf #MachtLichtAn des kfd-Bundesverbands. Am 12. Dezember sowie an weiteren Tagen im Dezember und Januar treffen sie sich an über 170 Orten vor einer Kirche zu Klage und Gebet und richten Taschenlampen auf dunkle Kirchentüren.

Von Aachen bis Leipzig und Bremen bis Rosenheim verlautbaren kfd-Mitglieder, Interessierte sowie Betroffene ihre Forderungen zur Erneuerung der Kirche an die Deutsche Bischofskonferenz und zeigen ihre Solidarität mit den Opfern klerikalen Missbrauchs.

Die Forderungen im Einzelnen:

  • Missbrauchsfälle aufzuklären,
  • verkrustete Machtstrukturen abzuschaffen,
  • unabhängige Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und
  • die kirchliche Sexualmoral zu verändern

Auch die Bischöfe in Trier und Limburg nahmen an #MachtLichtAn-Aktionen teil. Bischof Stephan Ackermann war in Trier dabei und Bischof Georg Bätzing vor der Limburger Stadtkirche St. Sebastian.

Die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Prof`in Agnes Wuckelt: "Seit Jahrzehnten bohren wir mit unseren Forderungen nach Erneuerung der Kirche dicke Bretter. Es ist alles so unendlich mühsam, aber wir glauben trotzdem fest daran, dass auch die katholische Amtskirche die Fähigkeit hat, sich zu verändern. Sie muss es nur wollen! Und das wollen die meisten unserer Mitglieder jetzt endlich sehen.

85.000 Postkarten mit Forderungen an die deutschen Bischöfe

Ihre Forderungen an die Bischofskonferenz lässt die kfd auf 85.000 Postkarten drucken und verteilt sie an die teilnehmenden Gruppen. Die unterschriebenen Karten werden 2019 gesammelt an die Deutsche Bischofskonferenz übergeben.

Die Idee zur Aktion #MachtLichtAn ergab sich aus der Erkenntnis, dass Pressemitteilungen oder schriftliche Positionspapiere nicht mehr ausreichten, so Wuckelt.

2019

Februar: Offener Brief an Papst Franziskus

Ende Februar lädt Papst Franziskus zu einem Anti-Missbrauchsgipfel in den Vatikan ein. Im Vorfeld fordert die kfd in einem offenen Brief an den Papst "schnellstmöglich konkrete Maßnahmen".

So seien die Missbrauchsfälle Symptom einer "viel gewaltigeren Schieflage: Des Missbrauchs von Macht allgemein, den geweihte Priester über Menschen ausgeübt haben", heißt es in dem Brief. Aber in "unserer Kirche (...) hat Machtmissbrauch keinen Platz."  

Weiter fordert die kfd in dem Schreiben: "Wir bitten Sie (...), entschlossen jeglichem sexuellen und geistlichen Missbrauch (...) deutlich entgegenzutreten und einen Riegel vorzuschieben. Es ist mit der Botschaft Jesu Christi und einem Verständnis vom gütigen Gott, mit einem christlichen Menschenbild und Miteinander nicht vereinbar, dass Menschen ihre Position zur Unterdrückung und Ausbeutung anderer missbrauchen."

März: Unterschriftenübergabe an Bischof Bode

Im März überreicht der kfd-Bundesverband rund 30.000 Unterschriften zur Erneuerung der Kirche und zur Aufklärung der Missbrauchsfälle an den Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode. Anlass der Übergabe ist die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Lingen.

Die Unterschriften sind das Ergebnis der bundesweiten kfd-Aktion #MachtLichtAn am 12. Dezember 2018 (und darüber hinaus). 29.751 Unterschriften auf Postkarten und Listen erreichten bis Ende Januar 2019 die Bundesgeschäftsstelle des kfd-Bundesverbandes.

Zur Unterschriftenübergabe vor der Kirche St. Bonifatius in Lingen kommen hunderte Frauen aus dem Bistum Osnabrück und Umgebung. Sie ziehen mit einem Schweigemarsch zur Kirche, in dem der DBK-Eröffungsgottesdienst stattfindet.

Dezember: Bilanz nach einem Jahr

"Wir haben den Eindruck, als hätte sich der jahrzehntelange Reformstau mit #MachtLichtAn endlich Bahn gebrochen. Die Aktion hat den öffentlichen Einspruch und bundesweiten Widerstand ins Rollen gebracht. Die Zeit war reif!", so die Bilanz der kfd-Bundesvorsitzenden Mechthild Heil ein Jahr nach der Aktion im Dezember 2019.

Dass ZdK und DBK sich auf den Synodalen Weg als gemeinsamen Prozess zur Erneuerung der Kirche aufmachen, sei der beste Beweis. "Der Weg beginnt somit zunächst auf Augenhöhe, und den gehen wir natürlich mit." 

Die vier Foren des Synodalen Wegs widmen sich mit "Macht", "Sexualmoral", "Priesterliche Lebensformen" und "Frauen in Dienste und Ämter" fast deckungsgleich den Kernforderungen aus #MachtLichtAn.

2020

November: Zwischenruf zum Synodalen Weg

Im November 2020 äußert sich die kfd gemeinsam mit BDKJ, KDFB und Kolpingwerk Deutschland in einem Zwischenruf zum Synodalen Weg.

Mehr als 1,5 Millionen Mitglieder gehören unseren Verbänden an. Sie erwarten, dass auch die Themen und Fragen zu den Ergebnissen der MHG-Studie, in der Synodalversammlung ernsthaft aufgegriffen, beraten und entschieden werden.

Und weiter: "Um dem Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche, der bis in die Kerngemeinden reicht, entgegenzuwirken und Vertrauen wieder aufbauen zu können, sind ein konstruktiver Dialog und eine Debatte über notwendige Reformen zwingend erforderlich. Dazu gehört eine Evangelisierung, die die Menschen erreicht und ihnen vermittelt, dass die Frohe Botschaft und ein Leben aus und mit dem Glauben eine Bereicherung darstellen können."

Den begonnenen Weg mutig, kraftvoll, zuversichtlich und in Offenheit mitgehen!"

Die Vorsitzenden der Verbände schließen mit den Sätzen: "Als Verantwortliche von katholischen Verbänden unterstützen wir ausdrücklich diese Ziele und bitten alle Mitglieder der Synodalversammlung eindringlich, den begonnenen Weg mutig, kraftvoll, zuversichtlich und in Offenheit, mitzugehen und mitzutragen. Denjenigen, die Bedenken und Zweifel haben, rufen wir zu: Vertraut darauf, dass Gottes Geist in den Synodalen wirkt!"

Dezember: Aktion #MachtLichtAn jährt sich zum zweiten Mal

Anlässlich des zweiten Jahrestages ihrer #MachtLichtAn-Aktion erneuert die kfd ihre Kritik am Umgang mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche, der teilweise durch Bistumsleitungen sogar bewusst behindert wird.

"Die Bischöfe müssen endlich einsehen, dass sie dies nicht nur um der katholischen Kirche willen tun müssen, sondern weil sie ehrlich bereuen und verstehen müssen, durch welche Hölle die Opfer gegangen sind."

Die Orientierung an den betroffenen Menschen müsse im Vordergrund stehen. "Die Bischöfe müssen Führungsverantwortung übernehmen. Das heißt in der Konsequenz möglicherweise auch, dass Rücktritte notwendig werden, selbst wenn keine Schuld im strafrechtlichen Sinne vorliegt", sagt Heil. 

Aktion in den Sozialen Medien

Die kfd ruft am Jahrestag der #MachtLichtAn-Aktion auch in den Sozialen Medien zum Mitmachen auf. Hierbei können sich Nutzer*innen mit einem #MachtLichtAn-Plakat fotografieren lassen und dieses unter dem Hashtag #MachtLichtAn veröffentlichen.

Außerdem erstellt die kfd einen Facebook-Rahmen, mit dem Nutzer*innen im Profilbild auf die Aktion aufmerksam machen können.

2021

2021: Zwischenruf "Reicht viel Beten?"

"Reicht viel Beten? oder: Was macht einen Prozess zu einem geistlichen Prozess?" 

Die kfd unterstützt den Zwischenruf "Reicht viel Beten?", der zu zwei Entwicklungen des Synodalen Wegs kritisch Stellung bezieht.

Initiiert haben ihn Vertreter*innen des Berufsverbands der Pastoralreferent*innen und des Bundesverbands der Gemeindereferent/-innen als Delegierte in der Vollversammlung des Synodalen Wegs.

Der Zwischenruf wird von weiteren Mitgliedern der Synodalversammlung unterstützt. Zum Dokument

2023

Dezember: Fünf Jahre #MachtLichtAn
Fünf Jahre nach dem ersten öffentlichen Zeichen der kfd gegen Missbrauch in der Kirche, ruft der kfd-Bundesverband seine Mitglieder auf, am 12. Dezember 2023 bundesweit Andachten in Kirchen zu halten, um dem Anliegen von #MachtLichtAn erneut eine starke Stimme zu geben.

#MachtLichtAn-Aktion in Düsseldorf

Wo? Heilig Geist-Kirche, Moltkestraße 63A, 40477 Düsseldorf

Wann? 12.12.2023, 17 Uhr

Stand: 06.12.2023