Tipps
Veranstaltungen planen in Corona-Zeiten

Die Corona-Pandemie verändert auch die Art, wie Veranstaltungen stattfinden können. Worauf kommt es bei der Planung von Seminaren und Workshops an?
"Elementar ist - wie in allen Bereichen des Alltagslebens - die AHA-Regel", sagt Helga Klingbeil-Weber, Referentin im kfd-Bundesverband. "Das bedeutet: Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske tragen."
Entscheidend ist vor allem die Handhygiene: Wenn es keine Möglichkeit gibt, regelmäßig gründlich die Hände zu waschen, können Desinfektionsmittel bereitgestellt werden.
In jedem Fall muss der notwendige Abstand zu anderen von mindestens 1,5 Metern eingehalten werden. "Gemeinden, die in der Regel die Räume bereitstellen, haben ein Hygienekonzept. Daher ist es sinnvoll, schon im Vorfeld mit den Gastgebern abzusprechen, wie viele Teilnehmerinnen eingeladen werden können", rät Helga Klingbeil-Weber.
Kritische Momente sind nach ihrer Erfahrung vor allem das Ankommen und Weggehen. Dabei kann es helfen, Laufwege - sogenannte Einbahnstraßen-Systeme - festzulegen.
Falls das räumlich nicht möglich ist, kann man die Frauen bitten, am Anfang und Ende der Veranstaltung besonders auf Abstand zu achten. "Das alles wirkt sich natürlich auf die Stimmung aus", sagt Helga Klingbeil-Weber. "Daher ist es besonders wichtig, auf eine Wohlfühlatmosphäre zu achten und den Frauen zu signalisieren, dass sie willkommen sind."

Alternativen zur Präsenz-Veranstaltung
Als Alternative zur Präsenz-Veranstaltung haben sich beim kfd-Bundesverband Videokonferenzen mit Lösungen wie beispielsweise Zoom bewährt. Zeitlich begrenzt (maximal 40 Minuten) lassen sie sich auch als kostenlose Testversion nutzen und sind einfach handhabbar.
Vorteil dabei ist, dass alle Teilnehmerinnen sich sehen können. Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass die Aufmerksamkeitsspanne bei Videokonferenzen deutlich kürzer ist als bei persönlichen Treffen. "Daher rate ich dazu, Treffen per Internet möglichst kurz und abwechslungsreich zu halten", so Klingbeil-Weber.
Eine weitere Alternative sind hybride Lösungen: Das bedeutet, dass ein Teil der Frauen sich persönlich trifft, der andere digital zugeschaltet ist. Eine hybride Veranstaltung ist technisch anspruchsvoller umzusetzen. Inzwischen gibt es aber auch Anbieter, die sich darauf spezialisiert haben.
Der Artikel erschien erstmals im kfd-Werkheft "Die Mitarbeiterin" 1/2021