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01. Februar 2016 Presse

Gleichstellung von Männern und Frauen: Katholische Frauengemeinschaft diskutiert über Zukunft der Arbeit

Foto © Kornelia Danetzki

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat am Wochenende mit dem zweitägigen Symposium "Frauen.Arbeit.Zukunft." in Ludwigshafen ihre verbandliche Diskussion um eine bessere Verteilung der Sorgearbeit und der Erwerbsarbeit zwischen Männern und Frauen fortgesetzt.

"Was ist der Gesellschaft die Sorgearbeit wert?" fragte in ihrer Begrüßungsrede Anna-Maria Mette, stellvertretende Bundesvorsitzende der kfd. Sie eröffnete das Symposium, an dem insgesamt 70 Personen, darunter kfd-Mitglieder aus der gesamten Republik sowie Gleichstellungsbeauftragte von Behörden und Ministerien, teilnahmen.

Dr. Christina Klenner: "Akzeptanzkultur und kürzere Wochenarbeitszeit nötig"

Dazu stellte Dr. Christina Klenner vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung in ihrem Impulsreferat am Freitag die These auf, dass es vor allem in Betrieben eine Akzeptanzkultur geben müsse:
"Männer wie Frauen müssen die gesetzlich möglichen Optionen wahrnehmen können. Viele Betriebe setzen derzeit die Wünsche nach Teilzeit oder Arbeitszeitverkürzung nicht auf allen Arbeitsplätzen um. Nötig ist eine Akzeptanz dafür, den lebensphasenspezifischen Bedarf nach unterschiedlichen Arbeitszeiten zu ermöglichen."
Entscheidend sei dabei, waren sich die Teilnehmerinnen einig, die Norm der Vollzeitarbeit hin zu einer kürzeren Wochenarbeitszeit zu verändern.

Bundesforum Männer: "Gender-Perspektive wichtig für Männer"

Das bekräftigte Dr. Dag Schölper, Geschäftsführer des Bundesforums Männer, der als Beobachter aus Männerperspektive geladen war: "Es gibt gute Gründe für Männer, sich aus einer Gender-Perspektive kritisch mit Arbeitsbedingungen von morgen zu befassen."

BMFSFJ: "kfd hilfreich für Gleichstellungsbericht"

Gefördert wurde das Symposium vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Leiterin der Abteilung Gleichstellung, Christine Morgenstern, betonte in ihrem Grußwort, wie wichtig zivilgesellschaftliche Unterstützung bei der Durchsetzung gleichstellungspolitischer Ziele sei: "Die kfd hat bereits viel dazu beigetragen, dass der erste Gleichstellungsbericht 2011 der Bundesregierung breit wahrgenommen und die Inhalte aufgegriffen wurden."

Am Samstag erarbeiteten die Teilnehmerinnen in Workshops Visionen und nächste Schritte zur Erreichung der Ziele.

kfd: Zentrale Positionspapiere; Equal-Pay-Day; Haushalte als Arbeitgeber

Die kfd, mit einer halben Million Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik, hat im Jahr 2012 vor dem Hintergrund des ersten Gleichstellungsberichtes das Positionspapier "Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf" verabschiedet. Sie setzt sich ein für gleichen Lohn für gleiche Arbeit und nimmt seit Jahren am bundesweiten Equal-Pay-Day teil.

Darüber hinaus fordert sie in ihrem Projekt "Haushalte als Arbeitgeber" die Schaffung fair bezahlter und bezahlbarer haushaltsbezogener Dienstleistungen. Mit den Symposien "Frauen.Arbeit.Rente." und "Frauen.Arbeit.Zukunft." fördert sie innerverbandlich wie öffentlich die Diskussion um Geschlechter- und Generationengerechtigkeit.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 01.02.2016