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21. Juni 2014 Presse

kfd strebt armutssichere Rente für Frauen an - Katholische Frauengemeinschaft fordert eine weitere Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Frauen im Alter

Aus Sicht der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit der besseren Anerkennung von Erziehungszeiten die Rentenfrage für Frauen noch lange nicht erschöpft. Im Rahmen ihrer Bundesversammlung, die noch bis heute in Mainz tagt, hat die kfd die nächsten Schritte ihres weiteren Engagements in dieser Frage festgelegt. Ziel des Verbandes ist es vor allem, die Gefahr der Altersarmut von Frauen zu verringern.

"Aktuell erhalten Frauen im Durchschnitt rund 60 Prozent weniger Rente als Männer. Diese Zahl allein zeigt schon, dass an dieser Stelle enormer Handlungsbedarf besteht. Die bessere Anerkennung von Erziehungszeiten kann die Ungerechtigkeit unseres Rentensystems gegenüber Frauen, die Familienarbeit und damit einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag leisten, nicht kompensieren. Sie ist allenfalls ein erster Schritt in die richtige Richtung", stellt Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd klar. Daher setzt sich der Verband auch für die Aufwertung von Rentenanwartschaften pflegender Angehöriger ein. Konkret sollen Rentenanwartschaften auch dann noch erworben werden können, wenn die Pflegeperson bereits im Rentenalter ist. Dieser Aspekt gewinnt im Zuge der Flexibilisierung des Renteneintrittsalters zunehmend an Bedeutung.

Ein grundsätzlicheres Anliegen darüber hinaus ist die Schaffung einer Existenz sichernden Sockelrente. Das Rentenmodell der katholischen Verbände, für das sich auch die kfd stark macht, sieht diese bereits vor. Um das Modell vor dem Hintergrund der aktuellen Rentenprognosen in die politischen Debatten einzubringen, plant das Rentenbündnis im Oktober dieses Jahres einen gemeinsamen Studientag in Köln.

Gerade die Frauen, die in den nächsten Jahren ins Rentenalter kommen, haben trotz guter Ausbildung vielfach nur unzureichende Rentenanwartschaften aufbauen können und werden von Altersarmut betroffen sein. Ursache sind Erwerbsunterbrechungen für die Erziehung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen. Auch die immer noch ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen sowie die häufige Beschäftigung im Niedriglohnbereich und in Minijobs tragen dazu bei.

Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit über einer halben Million Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen zum Verband unter www.kfd.de und zum Rentenmodell der katholischen Verbände unter www.buendnis-sockelrente.de.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 21.06.2014