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06. Mai 2014 Presse

kfd: Mütterrente ist Anerkennung von Lebensleistung - Katholische Frauengemeinschaft als Sachverständige in den Ausschuss für Arbeit und Soziales berufen

Für die "Mütterrente" als dringend notwendige Verbesserung der Anerkennung der Lebensleistung von Eltern hat sich jetzt noch einmal die Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Maria Theresia Opladen, ausgesprochen. Sie war als Sachverständige zur Anhörung in den Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages berufen, der gestern in Berlin tagte.

"Der im Gesetzentwurf der Koalition vorgesehene zusätzliche Rentenpunkt für vor 1992 geborene Kinder schließt zumindest zum Teil die bestehende Gerechtigkeitslücke bei der Bewertung der Erziehungszeiten in der Rente und trägt zur Verminderung der Altersarmut von Frauen bei", erklärt Opladen.

Frauen, die vor 1992 Kinder erzogen haben, hatten aufgrund fehlender Betreuungsangebote kaum die Möglichkeit, Kindererziehung und Erwerbstätigkeit miteinander zu verbinden. Zeiten der Kindererziehung sind deshalb die Ursache dafür, dass Frauen heute eine um durchschnittlich 60 Prozent niedrigere Rente erhalten als Männer.

Aber auch betroffene Frauen, die heute noch im erwerbsfähigen Alter sind, haben aufgrund familienbedingter Erwerbsunterbrechungen nicht mehr die Möglichkeit, diese Rentenlücken zu schließen.

Dabei gehören diese Frauen zur bestausgebildeten Frauengeneration, die es bisher in Deutschland gegeben hat. Aktuelle Studien belegen eindeutig, dass mit der Geburt von Kindern auch bei dieser Frauengeneration ein deutlicher Karriereknick und nicht selten längere Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit eintraten.

Nicht umsonst beträgt bis heute der Entgeltunterschied bei gleicher und gleichwertiger Arbeit zwischen Männern und Frauen rund 22 Prozent. Ursache hierfür ist, dass Frauen bis heute nach der Familienphase häufig über Minijobs oder Teilzeitstellen in den Beruf zurückkehren und dort von Niedriglöhnen und schlechterer Bezahlung betroffen sind.

Die kfd setzt sich daher seit langem für die bessere Anerkennung von Erziehungsleistungen in der Rente ein. Gemeinsam mit anderen Verbänden hat die kfd eine Postkartenaktion und eine Unterschriftensammlung initiiert, um die Dringlichkeit dieses Anliegens deutlich zu machen.

"Die breite Unterstützung dieser beiden Aktionen hat gezeigt, wie wichtig den Menschen dieses Thema ist. Jetzt ist der Gesetzgeber gefordert, zu handeln", so Opladen. Die Mütterrente sei aus frauen- und gleichstellungspolitischer Sicht ein eindeutig richtiges Signal.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 06.05.2014