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09. Juni 2012 Presse

Geistliches Amt für Frauen neu profiliert: Katholische Frauengemeinschaft beschließt Eckpunktepapier zur "Geistlichen Leitung/Begleitung"

Foto: kfd/Kay Herschelmann

Im Rahmen ihrer jährlichen Bundesversammlung, die noch bis heute in Mainz tagt, hat die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ein Eckpunktepapier verabschiedet, das das Selbstverständnis und die Aufgaben der "Geistlichen Leiterin/Begleiterin" erstmals für den Gesamtverband beschreibt. Die rund 100 Delegierten aus 20 Diözesanverbänden und einem Landesverband machten damit den Weg frei für die weitere Entwicklung und Profilierung dieses verbandlichen Amtes, das Modellcharakter haben könnte.

"Die kfd begreift sich als Frauenort in der Kirche. Für uns ist daher selbstverständlich, dass Frauen ihre theologischen und spirituellen Begabungen einbringen und Verantwortung für das geistliche Leben des Verbandes übernehmen. Das eigenständige Amt der Geistlichen Leiterin bzw. Begleiterin gibt ihnen die Möglichkeit dazu. Wir sehen darin einen wichtigen Impuls für die Zukunft der Kirche", begründet die kfd-Bundesvorsitzende Maria Theresia Opladen das Engagement des Verbandes. Vielerorts werden die Frauen auch kirchlich beauftragt. So werden ihre Kompetenzen kirchenamtlich anerkannt und öffentlich gemacht. Ihre Aufgabe ist, die geistlich-theologische und spirituelle Entwicklung von kfd-Gemeinschaften zu unterstützen. Das Amt gibt es inzwischen auf allen Ebenen des Verbandes. Das verabschiedete Eckpunktepapier soll auch dazu beitragen, dass diese Entwicklung vor Ort unterstützt und gefördert wird.

In der Vergangenheit war die geistliche Verbandsleitung der kfd ausschließlich Priestern vorbehalten. Seit den 90er Jahren gibt es auf allen Verbandsebenen zunehmend Frauen, die sich als Geistliche Leiterinnen oder Begleiterinnen engagieren. Auf Bundesebene wurde das Amt im Jahr 2005 eingeführt. Dabei üben die Frauen ihre Aufgabe allein oder zusammen mit einem Priester aus. Insbesondere von einer solchen geistlichen Doppelspitze erhofft sich der Verband eine Signalwirkung. Denn überall dort, wo Priester und Geistliche Leiterin bzw. Begleiterin partnerschaftlich und gleichberechtigt zusammenarbeiten, ist dies auch beispielhaft für das Zusammenwirken von Weiheamt und Laien.

Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 600.000 Mitgliedern der größte katholische Verband in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter www.kfd.de

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 09.06.2012