"Weitermachen, aber mutiger werden!"
Der Bundesvorstand der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat eine positive Bilanz seines ersten Amtsjahres gezogen und für den Rest der dreijährigen Amtszeit acht Schwerpunktthemen erarbeitet.
Bei der jährlichen kfd-Bundesversammlung in Mainz (31. Mai bis 02. Juni) hielt Bundesvorsitzende Mechthild Heil auch im Namen ihrer Stellvertreterinnen Prof'in Dr. Agnes Wuckelt und Monika von Palubicki vor 90 Delegierten aus 20 kfd-Diözesanverbänden und dem Landesverband Oldenburg Rückschau:
"Wir waren in vielen Diözesanverbänden unterwegs und haben aus neuer Perspektive die ganze Bandbreite der kfd kennengelernt. Wir konnten feststellen, dass uns unsere verschiedenen Lebensläufe und Erfahrungen zugutekommen, mit denen wir die kfd als Verband nach vorne bringen wollen. Wir haben uns aneinander angenähert und verfolgen dasselbe Ziel."
Vorrangiges Ziel: Verbandsentwicklung
Dieses Ziel, so Heil, sei vorrangig die Verbandsentwicklung - trotz erreichter Erfolge. So zeigten etwa die dreijährige Mitgliederwerbekampagne "Frauen.Macht.Zukunft." mit über 32.000 Neuen sowie die erfolgreiche Teilnahme am Katholikentag, dass der Verband gut dastehe.
Gleichzeitig warnt Heil davor, sich darauf auszuruhen. "Wir dürfen nicht arrogant oder satt werden, sondern müssen dranbleiben. Wir müssen leistungsfähig und attraktiv bleiben für bestehende Mitglieder und weiter um neue werben."
Die öffentliche Wertediskussion, Bröckeln von Gemeindestrukturen oder die Suche nach einer spirituellen Heimat - Anliegen, die die kfd als Frauenverband herausfordern.
"Wir wollen noch näher herankommen an das, was die Frauen an der Basis wollen, um ein starker Verband und die starke Stimme von Frauen in Kirche und Politik zu sein. Die Mitglieder wünschen sich ein klares Profil für die kfd. Dieses Profil gilt es, neu auszupendeln. Dabei würden wir in manchen Punkten gerne mutiger vorgehen, zugespitzter und öffentlicher."
Acht Themenfelder ermittelt
Dafür hatte der kfd-Bundesvorstand acht Themenfelder ermittelt und jeweils Herausforderungen und Visionen formuliert. Die Delegierten waren eingeladen, Anregungen und Empfehlungen auszusprechen und ggf. weitere Themen zu entwickeln.
Die acht Themenfelder decken verbandliche ("Verbands-/Mitgliederentwicklung", "Geistliche Ämter in der kfd", "Unsere Werte"), theologisch-spirituelle/kirchenpolitische ("Dienste und Ämter von Frauen in der Kirche", "Geistlich-spirituelle Dimension des Verbandes", "Ökumene und interreligiöser Dialog") und gesellschaftspolitische Bereiche ("Nachhaltigkeit und Geschlechtergerechtigkeit", "Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf") ab.
Bei seinen kommenden Sitzungen wird der Bundesvorstand die gesammelten Empfehlungen in einen konkreten Maßnahmenplan für seine bleibenden drei Amtsjahre überführen.