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05. März 2015 Presse

Unfaire Lebens- und Arbeitsbedingungen betreffen Frauen weltweit: kfd wirbt zum Internationalen Frauentag 2015 für nachhaltigen Konsum

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März fordert die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen weltweit. Dazu gehört auch eine gerechte und existenzsichernde Entlohnung für die geleistete Arbeit. "Nach nunmehr 104 Weltfrauentagen sind Frauen nach wie vor in besonderer Weise von ungerechter Bezahlung und fehlenden Sicherheits- und Sozialstandards in der Produktion betroffen. Gleichzeitig hatten Frauen als Konsumentinnen noch nie einen so großen Einfluss wie heute. Diesen gilt es zu nutzen", erklärt Anni Rennock, Sprecherin des Ständigen Ausschusses Hauswirtschaft und Verbraucherthemen der kfd.

Konkret verweist sie auf die lebensgefährlichen Bedingungen, unter denen Frauen in der Textilindustrie von Bangladesch arbeiten. Seit November 2012 sind dort mehr als 1.200 Textilarbeiterinnen ums Leben gekommen. Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Textilproduzent weltweit. Größter Handelspartner ist die EU. So kommt es, dass ein erheblicher Anteil der Textilien, die auf dem deutschen Markt angeboten werden, unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert wurde. "Eine Arbeiterin in Bangladesch verdient einen Mindestlohn von 34 Euro im Monat. Das ist ein Hungerlohn für eine aufstrebende Branche wie die Textilindustrie und alles andere als fair", empört sich Rennock. Daher wirbt die kfd für einen nachhaltigen und fairen Konsum und empfiehlt, auf Gütesiegel wie TransFair oder die Empfehlungen der Christlichen Initiative Romero zu achten.

Weitere Informationen zu nachhaltigem Konsum im Textilbereich enthält die Broschüre "Prima-Klima-Kleidung", die die kfd im Rahmen ihres Klimaschutzpaketes herausgebracht hat. Darüber hinaus ist die kfd dem Bündnis für nachhaltige Textilien beigetreten, das im Oktober letzten Jahres auf Initiative des Bundesentwicklungsministers Dr. Gerd Müller gegründet wurde, um soziale, ökologische und ökonomische Verbesserungen entlang der Textillieferkette durchzusetzen. Als Mitglied von TransFair setzt sich die kfd schon seit über 20 Jahren für gerechte und nachhaltige Produktions- und Handelsbedingungen in der Einen Welt ein.

"Große Ziele verwirklichen sich in kleinen alltäglichen Taten. Jeder kleine Schritt ist wichtig und wir alle können etwas tun, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen weltweit fairer zu gestalten", ist Rennock überzeugt.

Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit über einer halben Million Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen zur kfd und zum Klimaschutzpaket unter www.kfd.de.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 05.03.2015