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17. September 2018 Presse

Nachhaltiges Handeln muss politisch gestärkt werden

Die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Monika von Palubicki als Rednerin auf der Abschlussveranstaltung des Projektes "Zukunft: nachhaltig und geschlechtergerecht". © kfd/Angelika Stehle

In der kfd und breiten Öffentlichkeit Impulse für nach­haltiges und geschlechtergerechtes Handeln zu setzen sowie Veränderung zu erwirken: Das war Ziel des Projektes "Zukunft: Nachhaltig und geschlechtergerecht" der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V., das am 16. September in Mainz mit einer Podiumsdiskussion und Präsentation der Ergebnisse seinen Abschluss fand.

30 Multiplikatorinnen aus zehn kfd-Diözesanverbänden stellten zum Abschluss der zweijäh­rigen Qualifizierungsmaßnahme ihre Projekte vor: Bundesweit mehr als 2.000 Menschen haben sich bisher in den eigens ausgearbeiteten Veranstaltungen mit Themen wie nachhaltigem Konsum, fairem Handel oder Up-/Recycling in Theorie und Praxis beschäftigt.

Verband mit Veränderungskraft

Monika von Palubicki, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende: "Mit Ihren Projekten stärken Sie den Verband als Veränderungskraft. kfd-Mitglieder leben einen nach­haltigen Lebensstil vor, und Nachahmung wird leicht gemacht. So ist das private Handeln politisch wirkmächtig."

Die kfd werde dazu im nächsten Jahr ein Positionspapier verabschieden, kündigte sie an.

Frauenfrühstück, Brottaschen, EMAS-Label

Zu den diözesanen Projekten gehörten ein kommunales Frauenfrühstück, öko-faire Ausflüge, Kooperationen mit dem Bäckerhandwerk für Mehrweg-Brottaschen oder Plastikfasten im Selbst­versuch.

Der Diözesanverband München-Freising strebt das anspruchsvolle EU-Prüflabel EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) für seine Geschäftsstelle an, ein weiterer Diözesanverband verpflichtet sich mit allen 500 Ortsgruppen, künftig nur fair gehandelten Kaffee oder Tee auszuschenken.

Anni Rennock, kfd-Bundesvorstand und Sprecherin des Ständigen Ausschus­ses "Haus­wirt­schaft und Verbraucherthemen", bei der Zertifikatsverleihung: "Ich bin begeistert von der Energie und Kreativität, mit der die Teilnehmerinnen ihre Ideen in die Tat umgesetzt haben."

Politische Rahmenbedingungen nötig

Im Podiumsgespräch bewertete die Vorsitzende des Umweltausschusses des Bundestages, Sylvia Kotting-Uhl (MdB Bündnis90/Die Grünen), das Engagement der kfd als "großartig".

Allerdings könne die Gesellschaft die Welt nicht retten ohne entsprechende politische Rahmenbedingun­gen, so Kotting-Uhl. Applaus erhielt sie für ihre Forderungen nach Verboten von Plastik­ver­packungen oder der Besteuerung von Flugbenzin.

Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland, zufolge haben die Projektteilnehmerinnen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Deutschlands geleistet: "Sie haben gehandelt und nicht nur geredet."

Jetzt gelte es, am Ball zu bleiben und Routinen zu entwickeln. Sie empfahl, die Ergebnisse ins politische Berlin zu tragen.

Ein Verband, mit dem man rechnen kann

Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung des Bistums Münster, verwies auf die Enzyklika "Laudato Si'" als Grundlage für das Projekt, mit der Papst Franziskus einen Kulturwan­del angestoßen habe.

Mit Blick auf das Umweltengagement der Kirche sagte er: "Bieten Sie den Bischöfen in Ihren Diözesanverbänden Ihre Unterstützung an, denn die kfd ist ein Verband, mit dem man rechnen kann."  

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 17.09.2018
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