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19. März 2021 Presse

Moralische Verantwortung übernehmen

#MachtLichtAn: Wir erwarten von einem Kleriker, einem Seelsorger, dass er eine moralische Verantwortung übernimmt und sich auch seiner Schuld als Mensch und Christ bewusst wird. Foto: kfd/Angela von Brill

Zum Rücktrittsgesuch des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße veröffentlicht die kfd folgende Statements

Gabriele Semrau, Vorsitzendes des kfd-Diözesanverbands Hamburg, sagt: "Einerseits begrüßen wir es, dass Erzbischof Stefan Heße Fehler einräumt und seinen Amtsverzicht mitteilt."

Und weiter: "Andererseits ist es jedoch mehr als bedauerlich, dass es dazu des gestern veröffentlichten Rechtsgutachtens bedurfte, das den Erzbischof in die Ecke gedrängt hat. Wir erwarten von einem Kleriker, einem Seelsorger, dass er eine moralische Verantwortung übernimmt und sich auch seiner Schuld als Mensch und Christ bewusst wird."

"Die Institution Kirche muss die Perspektive der Betroffenen einnehmen." 

Prof'in Dr. Agnes Wuckelt, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende, sagt:

"In der Missbrauchsaufarbeitung dürfen nicht nur reine Pflichtverletzungen betrachtet werden. Die Institution Kirche muss die Perspektive der Betroffenen einnehmen. Taten wurden, wie aus dem Kölner Gutachten hervorgeht, lange Zeit nur deshalb vom Kirchenstrafrecht erfasst, weil sich der Täter dadurch schwer gegen seine Amtspflichten verging - nicht etwa weil die Tat aus Opferperspektive als besonders schwerwiegend beurteilt wurde. Hier muss ein Paradigmenwechsel stattfinden. Deshalb ist es notwendiger denn je, eine unabhängige Aufarbeitung des Missbrauchs voranzubringen."

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 19.03.2021
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