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20. September 2012 Presse

Mit Menschen anderer Religionen den Dialog suchen: Katholische Frauen rufen zur Beteiligung an der Interkulturellen Woche auf

Anlässlich der diesjährigen Interkulturellen Woche, die vom 23. bis zum 29. September 2012 stattfindet, ruft die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) zum gemeinsamen multireligiösen Gebet und zum interkulturellen Dialog auf. Die bundesweite Aktion steht unter dem Motto "Herzlich willkommen ? wer immer Du bist" und wird morgen in Potsdam offiziell eröffnet.

"Interkulturelle Begegnung bedeutet für uns, das Bewusstsein für die Wurzeln unseres christlichen Glaubens und unserer Traditionen zu fördern und uns aus dieser Perspektive dem Dialog mit anderen Religionen und Kulturen zu öffnen. Dabei sind beiderseitiger Respekt und Wertschätzung für den Austausch auf Augenhöhe unverzichtbar", erklärt Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd. Aus der eigenen christlichen Praxis heraus wisse man, wie wichtig es für Religionsgemeinschaften sei, ihre Überzeugungen und Riten im Rahmen der vom Grundgesetz festgelegten Grenzen praktizieren zu können. "Daher wendet sich die kfd gegen ein generelles Verbot religiöser Symbole im öffentlichen Bereich und begrüßt die Initiativen der Bundesländer, an staatlichen Schulen neben dem christlichen Religionsunterricht auch islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache anzubieten", so Opladen weiter. In einer zunehmend säkularen Welt schienen religiöse Praktiken und Riten oftmals fremd. Dabei werde übersehen, dass Religion auch Ausdruck der Identität und Persönlichkeit des Einzelnen sei.

Begegnungen zwischen Christinnen und Frauen aus jüdischen oder muslimischen Gemeinden haben in der kfd bereits eine lange Tradition. Im persönlichen Austausch entdecken die Frauen oft überraschende Gemeinsamkeiten im Glauben. Frauengestalten wie Eva und Maria beispielsweise, die sowohl in der Bibel als auch im Koran genannt werden, bieten christlichen wie muslimischen Frauen Möglichkeiten zur Identifikation. Vor diesem Hintergrund lassen sich Unterschiede besser verstehen und auch aushalten. In diesem Zusammenhang hat die kfd in einem zweijährigen Modellprojekt Frauen mit und ohne Migrationshintergrund zu Kulturmittlerinnen ausgebildet. Viele der damals begonnenen Teilprojekte haben sich inzwischen etabliert und zahlreiche Nachahmerinnen gefunden. Das Modellprojekt wurde auf dem diesjährigen Katholikentag mit dem zweiten Platz des Aggiornamento Preises gewürdigt.

Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 600.000 Mitgliedern der größte katholische Verband in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter www.kfd.de.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 20.09.2012