Mit 400.000 Postkarten für ein gerechteres Rentensystem
Die Zukunft der Rentenversicherung und eine solidarische und gerechte Alterssicherung sind Wählerinnen und Wählern ein wichtiges Anliegen. Das hat die Postkartenaktion "Solidarisch und gerecht. Jetzt Nägel mit Köpfen machen!" des Rentenbündnisses katholischer Verbände deutlich gezeigt.
Rund 400.000 Postkarten haben die neu gewählten Abgeordneten seit der Bundestagswahl von den Mitgliedern der fünf großen katholischen Verbände erhalten. Zum Rentenbündnis gehören der Familienbund der Katholiken (FDK), die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), die Katholische Landvolkbewegung (KLB) und das Kolpingwerk Deutschland.
Mit der gemeinsamen Aktion war die Bitte an die Abgeordneten verbunden, sich für eine Rentenreform einzusetzen, die Altersarmut verhindert, das solidarische, leistungsbezogene System stärkt und Erziehungs- und Pflegezeiten besser anerkennt.
Vor allem in einem Punkt sind sich die Spitzen der beteiligten Verbände einig: Kindererziehung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Anerkennung eines zusätzlichen Entgeltpunktes für vor 1992 geborene Kinder, die sogenannte Mütterrente, ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Hierfür hat es innerhalb der Verbände, die zusammen mehr als eine Million Mitglieder vertreten, eine breite Zustimmung und tatkräftiges Engagement gegeben. Die Resonanz auf die Postkartenaktion war ermutigend, denn viele der angeschriebenen Abgeordneten äußerten sich in ihren Rückmeldungen aufgeschlossen.
Einen Weg aus der drohenden Altersarmut bieten die Beschlüsse des Koalitionsvertrages beziehungsweise die aktuell vorliegenden Gesetzesvorhaben aber noch nicht.
Das Rentenbündnis wirbt daher nachdrücklich für das Rentenmodell der katholischen Verbände, das eine armutsfeste Sockelrente vorsieht. Das Rentenbündnis will sich weiter dafür einsetzen, dass dieser Ansatz in der Politik ernsthaft diskutiert wird.
Ein weiterer Fokus des zukünftigen Engagements ist die Situation pflegender Angehöriger. Die im Koalitionsvertrag zugesagte Verbesserung bei der Anerkennung von Pflegezeiten in der Rente muss aus Sicht der Verbände dringend und zeitnah umgesetzt werden.
Hintergrund
Das Rentenbündnis der katholischen Verbände hat ein Rentenmodell entwickelt, das das umlagefinanzierte, solidarische und leistungsbezogene System der gesetzlichen Rentenversicherung stärkt, Altersarmut verhindert, eine eigenständige Alterssicherung von Frauen und Männern sicherstellt sowie Erziehungs- und Pflegezeiten stärker anerkennt. Näheres dazu unter www.buendnis-sockelrente.de