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25. Oktober 2016 Presse

Margot Käßmann: "Bei allen Feierlichkeiten zur Reformation darf die Perspektive von Frauen nicht zu kurz kommen"

Schirmfrau Käßmann ruft zur Teilnahme an Webprojekt des Christinnenrats auf

Dr. Margot Käßmann ist Schirmfrau des webbasierten Foto-Projekts "'Reformation ist überall' - FrauenPerspektiven", das der ökumenische Christinnenrat zum Reformationsjahr 2017 initiiert hat.

Käßmann, Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland für das Reformationsjubiläum, ruft Frauen wie Männer zur Teilnahme auf:

"Als Schirmfrau des Projektes bin ich tief davon überzeugt, dass die christlichen Kirchen in ihrer Vielfalt ihren Auftrag nur erfüllen können, wenn dabei die Sichtweisen, Erfahrungen und Kenntnisse von Frauen gleichberechtigt zum Tragen kommen."

Demnach hätten Frauen mit Engagement und Leidenschaft in den christlichen Kirchen seit Beginn der Reformation den Weg des Glaubens und die Suche nach Gott mitgeprägt.

"Ihr Einsatz und ihr Engagement wurden oft nicht genügend gewürdigt und hatten strukturell zu wenige Konsequenzen. Bei allen Feierlichkeiten, Gedenken und Gottesdiensten zum Reformationsjubiläum darf und kann die Perspektive von Frauen der multilateralen Ökumene nicht zu kurz kommen oder gar fehlen", so Käßmann weiter.

Um diese "FrauenPerspektiven" sichtbar zu machen, vervollständigen Teilnehmende im Rahmen des Projekts auf einem Plakat den Halbsatz "Eine frauengerechte Kirche ist für uns / für mich, wenn...".

Damit machen sie - in Anlehnung an den Thesenanschlag Luthers - ein Foto von sich vor einer Kirchentür und laden es in eine Online-Bildergalerie hoch. Einige Vorstände der im Christinnenrat organisierten Verbände haben bereits ihre Bilder eingestellt.

Für eine sichtbare Einheit der Kirche sieht der Christinnenrat keine Alternative, als konsequent den Weg zu einer versöhnten Verschiedenheit der Kirchen weiterzugehen.

Damit teilt er die Ziele der Charta Oecumenica (Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa): "Ökumenisches Handeln muss sich auch daran orientieren, in wieweit es ungerechte Strukturen zwischen den Geschlechtern verfestigt oder Geschlechtergerechtigkeit befördert." (Ökumenische Leitsätze des CR)

Weitere Informationen

Website des Projekts

Zeitraum: Projektende: 36. Deutsche Evangelische Kirchentag (24.-28.05.2017).

Der Christinnenrat ist eine ökumenische Arbeitsgemeinschaft von Frauenverbänden, Gruppen und Organisationen auf Bundesebene. Er setzt sich für u.a. für Geschlechtergerechtigkeit in den christlichen Kirchen ein und ist ein ökumenisches Netzwerk von Frauen. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat noch bis Ende 2017 die rotierende Geschäftsführung des Christinnenrates inne.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 25.10.2016