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13. November 2014 Presse

Leben bis zuletzt!

kfd gegen jede Form der organisierten Beihilfe zum Suizid. Verband fordert Verbesserungen im Bereich der Sterbebegleitung

Anlässlich der heutigen Orientierungsdebatte im Deutschen Bundestag zur Beihilfe zum Suizid wendet sich die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) entschieden gegen jede Form der organisierten Beihilfe zum Suizid.

"Kranke und Sterbende haben ein Recht auf einen würdevollen Platz in unserer Gesellschaft. Menschen dürfen am Ende ihres Lebens auf die Fürsorge anderer angewiesen sein. Eine fürsorgliche Sterbebegleitung zu etablieren und eine Sterbekultur zu entwickeln, die den Tod als einen Teil des Lebens begreift, ist die zentrale Herausforderung für unsere Gesellschaft", erklärt Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd.

Nötig sei eine umfassende Aufklärung und Information über die heute schon vorhandenen und gesetzlich zugesicherten Möglichkeiten der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung und der Begleitung Sterbender durch Hospizdienste.

Den assistierten Suizid als Dienstleistungsangebot oder gar als Teil der gesundheitlichen Versorgung von Kranken und Pflegebedürftigen lehnt die kfd ebenfalls entschieden ab. Dies gilt auch für eine Institutionalisierung der ärztlichen Suizidbeihilfe.

"Jede Form der gesellschaftlichen Akzeptanz der Beihilfe zur Selbsttötung trifft die Menschen, die am Ende ihres Lebens auf Begleitung und Hilfe angewiesen sind. Sie könnten sich gedrängt fühlen, davon Gebrauch zu machen, um anderen nicht zur Last zu fallen", so Opladen. Aus Sicht des Verbandes müssen Anreize geschaffen werden, dass Hausärzte, Krankenhäuser, Pflegeheime und Pflegedienste die allgemeine ambulante und stationäre Palliativversorgung zum Regelangebot machen, um ein flächendeckendes Angebot sicherstellen zu können.

Tatsächlich ist Sterbebegleitung ein Frauenthema. Aufgrund ihrer durchschnittlich längeren Lebenserwartung bleiben Frauen am Lebensende öfter allein als Männer. Gleichzeitig sind es überwiegend Frauen, die als Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen, als Ehrenamtliche im Hospizdienst oder als Familienangehörige Sterbende begleiten. Von den Schwächen des Gesundheitssystems und der aktuellen Pflegesituation sind Frauen daher in besonderem Maße betroffen.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 13.11.2014