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23. Januar 2014 Presse

kfd startet Projekt "Privathaushalte als Arbeitgeber": Verband sieht in der Förderung von haushaltsnahen Dienstleistungen einen wichtigen Schlüssel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Mit der Fachtagung "Von der schwarzen Arbeit zur weißen Weste", die vom 23. bis 24. Januar 2014 in Mainz stattfindet, startet die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ihr neues Projekt "Privathaushalte als Arbeitgeber". In Kooperation mit dem Kompetenzzentrum "Professionalisierung und Qualitätssicherung haushaltsnaher Dienstleistungen" der Universität Gießen will die kfd ermitteln, welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen gegeben sein müssen, damit Privathaushalte zu fairen Bedingungen und rechtlich abgesichert haushaltsnahe Dienstleistungen in Anspruch nehmen können.

In dem neuen Projekt rückt die kfd die Privathaushalte als Arbeitgeber in den Fokus und verknüpft die haushaltsnahen Dienstleistungen mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Denn: "Vielen Frauen und Männern ist eine kontinuierliche Erwerbstätigkeit erst möglich, wenn  sie bei den im Haushalt, bei der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen anfallenden Arbeiten unterstützt werden. Bisher werden in Deutschland etwa 90 Prozent der Hilfen im Haushalt durch nicht angemeldete und gering qualifizierte Frauen erbracht", erklärt Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd. "Mit unserem Projekt wollen wir Privathaushalte dafür gewinnen, sich stärker mit ihrer Rolle als Arbeitgeber auseinanderzusetzen. Außerdem geht es uns um die Entwicklung lokaler Angebote haushaltsnaher Dienstleistungen, die den Beschäftigten sozialversicherte und faire Bezahlung bieten, aber auch für die Kunden bezahlbar bleiben", so Opladen weiter.

Aus Sicht der kfd ist die Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen ein Schlüssel für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie führt darüber hinaus zu einem wachsenden offiziellen Arbeitsmarkt. Der Verband fordert deshalb den Gesetzgeber auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, die mehr Haushalten eine Nutzung von haushaltsnahen Dienstleistungen ermöglicht und gleichzeitig die Einstellung zu fairen Arbeitsbedingungen mit qualifiziertem Personal sicherstellt. Dies ist vor dem Hintergrund des demographischen Wandels umso wichtiger, da auch pflegebedürftige Menschen und pflegende Angehörige auf Unterstützung angewiesen sind. Die in privaten Haushalten geleistete Arbeit hat einen hohen Wert, da sie maßgeblich zur Gesundheit und Versorgung der Menschen beiträgt.

Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit über einer halben Million Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen zum Verband unter www.kfd.de.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 23.01.2014