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01. Juni 2013 Presse

kfd fordert gleiche Chancen für Frauen und Männer in Familie und Beruf: Bundesversammlung verabschiedet Positionspapier zur Gleichstellung

"Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf" lautet der Titel des Positionspapiers, das die Bundesversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) heute in Mainz verabschiedet hat. Darin sprechen sich die rund 100 Delegierten für ein partnerschaftliches Rollenbild von Männern und Frauen aus.

"Frauen und Männer müssen gleichermaßen die Möglichkeit haben, im Laufe ihres Lebens Erwerbsarbeit, Sorgearbeit für die Familie und ehrenamtliches Engagement miteinander zu vereinbaren. Die Gleichstellung beider Geschlechter in allen Bereichen des Lebens setzt eine gesellschaftliche Aufwertung der bisher in erster Linie von Frauen erbrachten unbezahlten Arbeit in der Familie voraus", erläutert Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd, das Engagement des Verbandes.

Grundlage des Positionspapiers ist der erste Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, den die kfd intensiv diskutiert hat. Dieser nimmt erstmals den gesamten Lebensverlauf von Frauen und Männern in den Blick. Durch diese ganzheitliche Perspektive werden die langfristigen und einschneidenden Folgen von Entscheidungen in den einzelnen Lebensabschnitten besonders deutlich. Dies betrifft vor allem die Lebensentscheidungen von Frauen. Unterbrechen oder reduzieren sie ihre Erwerbstätigkeit zugunsten von Kindererziehung oder der Pflege Angehöriger, hat das nachteilige Auswirkungen in der sozialen Sicherung, insbesondere der Alterssicherung.

Vor diesem Hintergrund setzt sich die kfd für grundlegende Veränderungen in insgesamt vier Handlungsfeldern ein. Konkret fordert sie gesetzliche Rahmenbedingungen, die Frauen und Männern Wahlfreiheit eröffnen und die zeitweise Unterbrechung oder Reduzierung von Erwerbsarbeit zugunsten von Sorgearbeit ohne Gefährdung der eigenen sozialen Absicherung möglich machen. Darüber hinaus setzt sich der Verband für eine gleichstellungsorientierte Kultur in den Unternehmen und verbindliche Quoten für Frauen in Führungspositionen ein. Entscheidend für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist zudem eine entlastende Infrastruktur am Wohnort, wie beispielsweise das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen, verlässliche und qualifizierte Betreuungsangebote an den Schulen sowie leicht erreichbare Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen.

Darüber hinaus macht sich die kfd dafür stark, dass Frauen wie Männer in der Aus- und Weiterbildung Familienkompetenzen erwerben. Dazu gehören beispielsweise Kenntnisse in Haushaltsführung, Kindererziehung und Pflege.

Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 550.000 Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen zum Verband unter www.kfd.de.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 01.06.2013