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27. November 2013 Presse

kfd: Beschluss zu Mütterrenten ist auch unser Erfolg! Koalitionsvertrag setzt deutliche Signale für die Gleichstellung von Frauen und Männern

"Die Verankerung der Mütterrente im Koalitionsvertrag ist nicht nur ein wichtiger Schritt hin zu mehr Generationengerechtigkeit. Die Angleichung der Rentenanwartschaften für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, verhindert auch die Altersarmut vieler Frauen, die in den nächsten Jahren in Rente gehen. Wir werten dies als einen großen Erfolg unserer Bemühungen", so kommentiert Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), eines der Ergebnisse des Koalitionsvertrages von Union und SPD, der heute veröffentlicht wurde.

Gerade für die Mütterrente hat sich die kfd seit langem intensiv eingesetzt. "Die Mobilisierung unserer Mitglieder hat der Diskussion um die Mütterrenten den entscheidenden Impuls gegeben", ist sich Opladen sicher.

Bereits im letzten Jahr hatte die kfd gemeinsam mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) eine Unterschriftenaktion für mehr Generationengerechtigkeit bei der Rente gestartet.

Über 202.000 Unterschriften konnten damals an Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen überreicht werden. Aktuell ruft der Verband in einer gemeinsamen Postkartenaktion mit dem Rentenbündnis der katholischen Verbände zur Unterstützung der Mütterrente auf.

Seit der Bundestagswahl haben sich über 200.000 kfd-Frauen an ihre neu gewählten Abgeordneten gewandt und für ihr Anliegen geworben.

Darüber hinaus begrüßt die kfd, dass der Koalitionsvertrag zahlreiche Vorhaben enthält, die die Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf fördern.

Durch die Weiterentwicklung des Elterngeldes und ein Rückkehrrecht nach familienbedingter Teilzeitarbeit soll es Müttern und Vätern erleichtert werden, Erwerbsarbeit und Familie miteinander zu vereinbaren. In die gleiche Richtung zielt die bezahlte zehntägige Freistellung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die unvorhergesehen die Pflege von Angehörigen organisieren müssen.

Direkte Auswirkungen auf die Gleichstellung haben die verabredeten Schritte zur Förderung der Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern sowie die konkret festgelegten Geschlechterquoten in Vorständen und Aufsichtsräten.

"In diesem Zusammenhang geht es uns in erster Linie darum, dass Frauen und Männer mit Familienverpflichtungen nicht von Karriere und beruflichem Aufstieg ausgeschlossen werden", stellt Opladen klar.

Frauen in Teilzeit und Minijobs, die aktuell besonders von Niedriglöhnen und Lohndumping betroffen sind, profitieren von den Beschlüssen zur Einführung eines verbindlichen Mindestlohns.

Die geplante Pflicht zur Rentenversicherung bei Minijobs stellt zumindest eine minimale Absicherung im Alter sicher.

Enttäuscht zeigt sich die kfd darüber, dass eine bessere Unterstützung von Familien durch eine Anpassung von Kindergeld und Kinderfreibeträgen im Koalitionsvertrag unkonkret bleibt. Auch eine grundsätzliche Rentendiskussion ist nicht vorgesehen. Hierfür hatte sich der Verband im Zusammenhang mit dem Rentenmodell der katholischen Verbände stark gemacht.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 27.11.2013