kfd bekräftigt ihre Forderungen zur Familiensynode: Verband erwartet deutliche Veränderungen in der Pastoral und würdigt die Transparenz des Diskussionsprozesses
Zur Vorbereitung der ordentlichen Synode "Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute", die vom 4. bis zum 25. Oktober 2015 in Rom stattfindet, hat sich die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) auch an der zweiten Umfrage des Vatikans beteiligt. In seiner jetzt veröffentlichten Stellungnahme bekräftigt der Verband noch einmal seine Forderungen auf dem Weg zu einer "pastoralen Wende". Gleichzeitig würdigt die kfd die Transparenz, mit der die Deutsche Bischofskonferenz die Vorgänge um die Familiensynode bisher begleitet hat.
"Wichtig ist, dass diese neue Kultur des Miteinanders auch Früchte trägt und die Familiensynode deutliche Veränderungen bewirkt. Pastoral-theologische Lösungsansätze, zum Beispiel in Bezug auf den Umgang mit Geschieden-Wiederverheirateten, müssen endlich ihren Weg in die Praxis finden und konkret umgesetzt werden", erklärt Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd. Die Zulassung Geschieden-Wiederverheirateter zu den Sakramenten sei nicht nur eine Frage der Barmherzigkeit, sondern auch der Gerechtigkeit, so Opladen weiter.
Insgesamt begrüßt die kfd, dass die von ihr gesetzten Themenschwerpunkte nach wie vor auf der Agenda der Weltbischofssynode stehen. Allerdings bedauert der Verband, dass insbesondere der Bereich der Sexualethik in der zweiten Umfrage des Vatikans keine Rolle mehr spielt. Dabei hätte die Kirche aus Sicht der kfd gerade bei diesem für das menschliche Leben so wesentlichen Thema Nachholbedarf. "Eine befreiende und wertschätzende Haltung zu Körperlichkeit und Sexualität ist die Basis einer verantwortungsvoll gelebten Sexualethik. Kirche muss auch in diesem Bereich endlich sprechfähig werden", erklärt Opladen.
Auffällig am aktuellen Fragebogen des Vatikans ist zudem, dass häufig nach Orten und Räumen gefragt wird, die Menschen in Ehe und Familie stärken und unterstützen. An dieser Stelle sieht sich die kfd bestätigt. Sie selbst begreift sich als kraftvolle Gemeinschaft, in der sich Frauen in allen Fragen des Lebens und des Glaubens unterstützen und ermutigen, sei es bei Heirat und Geburt, bei Trennung und Scheidung, in Beruf und Familie, in Krankheit und Tod. Damit folgt der Verband in seiner Tradition der Idee des Frauenortes in der Kirche.
Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit über einer halben Million Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen sowie der Download der Stellungnahme unter www.kfd.de.