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28. Februar 2014 Presse

Gleichstellung leider nur am Rande erwähnt - kfd begrüßt die neue Sozialinitiative der beiden großen Kirchen in Deutschland, weist aber auf Leerstelle im Papier der Bischöfe hin

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) begrüßt das Papier zur neuen ökumenischen Sozialinitiative "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft", das die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) heute gemeinsam veröffentlicht haben. "Es ist gut, dass die Kirchen ihre Stimmen erheben und deutliche Worte für eine gerechte Teilhabe aller in der Gesellschaft finden", erklärt Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd. "Wir stimmen mit den Bischöfen überein, dass eine Gesellschaft, in der Gewinnmaximierung um jeden Preis zum Prinzip wird, gegen die Menschlichkeit verstößt". Die kfd begrüßt außerdem, dass sich auch die Bischöfe für einen Mindestlohn aussprechen. Denn nur auf Dauer angelegte und sozialversicherte Arbeitsplätze ermöglichen Frauen und Männern die eigene Existenzsicherung und selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

"Bedauerlich ist allerdings, dass die Sozialinitiative das Thema der Gleichstellung von Männern und Frauen nur am Rande erwähnt. Denn zur Verwirklichung einer gerechteren Gesellschaft kommt es auch darauf an, dass Politik und Wirtschaft bessere Rahmenbedingungen für Männer und Frauen schaffen, damit sie Beruf und Familie vereinbaren können", stellt Opladen fest. Die aktuellen Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt ließen vielen Menschen heute keine Zeit mehr für Familie und die Pflege von Angehörigen. Diese Sorgearbeit könne nicht länger alleine den Frauen auf Kosten ihrer sozialen Sicherheit aufgebürdet werden, so Opladen weiter.

Die kfd setzt sich deshalb für Arbeitszeitvereinbarungen ein, die sich an der aktuellen Lebenssituation der einzelnen Beschäftigten orientieren und ihnen helfen, Beruf, Familie, Ehrenamt und Pflege zu vereinbaren. Dazu gehört auch der Schutz der Sonn- und Feiertage. Die kfd hat diese Anliegen in ihrem Positionspapier "Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf" zusammengefasst, das kostenlos bestellt werden kann. Näheres unter Opens external link in new windowwww.kfd.de im Shop.

Hintergrund:

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit über einer halben Million Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen zum Verband unter Opens external link in new windowwww.kfd.de.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 28.02.2014