Geschieden-Wiederverheiratete: kfd begrüßt den Vorstoß des Erzbistums Freiburg
Als ermutigendes Signal wertet die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) die Veröffentlichung der "Handreichung für die Seelsorge zur Begleitung von Menschen in Trennung, Scheidung und nach ziviler Wiederverheiratung" im Erzbistum Freiburg. Darin werden konkrete Wege beschrieben, die Geschieden-Wiederverheirateten den Zugang zu den Sakramenten ermöglichen. Bisher waren ihnen diese verwehrt.
"Wir setzen uns seit langem für einen barmherzigen Umgang mit denjenigen ein, die nach einer gescheiterten Ehe den Neuanfang wagen. Gerade sie brauchen unsere Unterstützung und den Rückhalt der kirchlichen Gemeinschaft", erklärt Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd. Der Ausschluss von den Sakramenten, wie beispielsweise vom Empfang der Kommunion, sei für viele Betroffene gleichbedeutend mit einem Ausschluss aus der Kirche. Sie fühlten sich in der Gemeinschaft der Gläubigen nicht mehr willkommen, obwohl sie de facto noch dazugehörten. "Vor diesem Hintergrund hoffen wir, dass die Handreichung des Erzbistums Freiburg Beispielcharakter hat und sich weitere Diözesen anschließen", so Opladen weiter.
Bereits im Jahr 2011 hatte die kfd eine bundesweite Unterschriftenaktion für die Zulassung von Geschieden-Wiederverheirateten zu den Sakramenten gestartet. Rund 98.000 Unterschriften waren damals zusammenkommen. In einem Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, der zugleich auch Ortsbischof von Freiburg ist, drängte der Verband damals auf ein Gespräch, in dem weitere Schritte erörtert werden sollten. In der Folge hatte die kfd das Thema Geschieden-Wiederverheiratete immer wieder in die Gesprächsforen des von der Deutschen Bischofskonferenz angestoßenen Dialogprozesses eingebracht.
Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 550.000 Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen zum Verband unter www.kfd.de.