Frauen in der Kirche sichtbar machen: Katholische Frauengemeinschaft startet Aktionswoche "Frauen geben Kirche Zukunft"
Unter dem Motto "Frauen geben Kirche Zukunft" startet die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) am 24. September ihre diesjährige Aktionswoche. Mehr als 400 kfd-Gemeinschaften nehmen teil und machen sich bundesweit auf die Suche nach den Frauen in ihren Kirchengemeinden.
"Ein lebendiges Gemeindeleben wäre ohne das vielfach ehrenamtliche Engagement von Frauen gar nicht denkbar. In der öffentlichen Wahrnehmung sind sie dagegen nur wenig präsent. Unsere Aktionswoche soll dazu beitragen, dass sich das ändert", erläutert Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd. Offiziell gibt es nur wenige Zahlenangaben zu den Katholikinnen in Deutschland. Darum haben die kfd-Gemeinschaften im Rahmen einer Fragebogenaktion Zahlenmaterial zum Geschlechterverhältnis in ihren Kirchengemeinden zusammengetragen: Wie viele Frauen und Männer gibt es in der Kirchengemeinde? Wie viele von ihnen arbeiten ehrenamtlich oder als Angestellte für die Kirche und in welchen Bereichen?
Veröffentlicht werden diese und weitere Angaben mit Beginn der Aktionswoche auf der Website www.kfd-aktionswoche.de. Auf einer Frauen-Deutschlandkarte ist abzulesen, welche kfd-Gemeinschaften sich an der Aktionswoche beteiligen und welche Ergebnisse sie ermittelt haben. "Natürlich sind diese Zahlen nicht repräsentativ. Aber sie geben einen Trend wieder, über den sich zu diskutieren lohnt", ist sich Opladen sicher. So laden die beteiligten kfd-Gemeinschaften während der Aktionswoche zu einem "Frauengespräch" ein. Gemeinsam mit anderen Interessierten wollen sie Maßnahmen und Ideen entwickeln, wie die Frauen vor Ort langfristig und ganz konkret mehr Einfluss gewinnen können. Den Abschluss des Frauengesprächs bildet eine gemeinsame Lichter-Andacht, bei der die Teilnehmerinnen das Wort "Zukunft" aus Lichtern bilden.
"Uns kommt es darauf an, die Diskussion um die Rolle der Frauen in unserer Kirche bis an die Basis der Gemeinden zu tragen. Denn der von den deutschen Bischöfen angestoßene Dialogprozess darf nicht nur in den Spitzengremien unserer Kirche stattfinden. Er muss auch dort ansetzen, wo Glauben ganz alltäglich gelebt wird", erklärt Opladen. Basis der Vorbereitung zur Aktionswoche "Frauen geben Kirche Zukunft" war daher neben einem Leitfaden auch das gleichnamige Positionspapier, mit dem sich die kfd in den Dialogprozess einbringt.
Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 600.000 Mitgliedern der größte katholische Verband in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter www.kfd.de