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07. März 2017 Presse

2. Gleichstellungsbericht: Aufwertung und Neuverteilung der Sorgearbeit sind überfällig

Im Projekt "Haushalte als Arbeitgeber" hat sich die kfd intensiv mit der Notwendigkeit befasst, Haushaltsbezogene Dienstleistungen aus der Schwarzarbeit in fair bezahlte legale Beschäftigungsverhältnisse zu überführen.

kfd wertet Gutachten zum Gleichstellungsbericht als wegweisend

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V. begrüßt die Ergebnisse des Gutachtens zum 2. Gleichstellungbericht der Bundesregierung, das heute in Berlin von Bundesministerin Manuela Schwesig unter dem Titel "Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten" veröffentlicht wurde.

Das Gutachten greift wesentliche Aspekte auf, die die kfd seit längerem fordert, so Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd. "Lebensphasen, in denen Sorgearbeit im Zentrum steht, müssen sozial abgesichert werden. Das heißt zum Beispiel die bessere Anerkennung von Pflegezeiten in der Rente."

Ebenso fordert das Gutachten die Aufwertung von Berufen in Erziehung, Pflege, Gesundheit und Haushaltsbezogenen Dienstleistungen, in denen gesellschaftliche Sorgearbeit geleistet wird.

"In unserem Projekt 'Haushalte als Arbeitgeber' haben wir uns intensiv mit der Notwendigkeit befasst, Haushaltsbezogene Dienstleistungen aus der Schwarzarbeit in fair bezahlte legale Beschäftigungsverhältnisse zu überführen. Wir freuen uns, dass dieses Anliegen in den Handlungsempfehlungen prominent aufgegriffen wird."

Gleichstellung ist in Deutschland ein noch nicht erreichtes Ziel. Deshalb freut sich die kfd, dass das Gutachten endlich auch auf den Wert der Sorgearbeit und ihre Verteilung in der Gesellschaft blickt, so Opladen weiter. "Denn erst wenn Frauen und Männer gleichberechtigt an der Sorgearbeit Anteil haben und diese fair gestaltet wird, kann es eine Gleichstellung der Geschlechter in der Erwerbsarbeit geben."

Hinweis: Vom 24.-25. März wird die kfd sich auf ihrem Symposium "Herausforderung Geschlechtergerechtigkeit" mit Frau Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok, Mitglied der Sachverständigenkommission, intensiv mit den Ergebnissen des Gutachtens für den 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung befassen.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 07.03.2017
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