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12. November 2015 Presse

Prostituierte jetzt besser schützen und beraten: Katholische Frauen- und Wohlfahrtsverbände fordern Verabschiedung des Prostituiertenschutzgesetzes

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und der Deutsche Caritasverband (DCV) appellieren an die politisch Verantwortlichen, das Prostituiertenschutzgesetz zügig auf den Weg zu bringen.

Die Absicht des Gesetzgebers, den Betrieb von Prostitutionsstätten strenger zu regulieren und bessere Schutzmaßnahmen für in der Prostitution tätige Frauen und Männer zu schaffen, trifft auf Zustimmung bei den katholischen Frauen- und Wohlfahrtsverbänden. Sie bewerten die Erlaubnispflicht für den Betrieb von Prostitutionsstätten und den Ausbau von gesundheitlicher Beratung und psychosozialer Betreuung als notwendig und sinnvoll. Den Ausbau und die Finanzierung von Informations- und Beratungsangeboten halten die katholischen Verbände zudem für unerlässlich zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Prostituierten.

Das Prostitutionsgewerbe muss stärker reguliert werden, um Prostituierte endlich besser zu schützen und ihren unterschiedlichen Lebenslagen Rechnung zu tragen. Das Gesetz sollte daher so schnell wie möglich in Kraft treten und darf nicht weiter verzögert werden.

Dringend fordern die Verbände die Bundesregierung gleichzeitig auf, durch gesetzliche Maßnahmen über das geplante Prostituiertenschutzgesetz hinaus zu gewährleisten, dass Menschenhandel, Gewalt, Ausbeutung und Zuhälterei konsequent bekämpft, die Verantwortlichen wirksam belangt und Prostituierte, die besonderer Not, Gefahren und Zwangslagen ausgesetzt sind, effektiv geschützt werden.

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 200.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein. www.frauenbund.de
Ute Hücker, Pressereferentin
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB) Bundesgeschäftsstelle
Kaesenstraße 18, 50677 Köln
Tel. 0221 86092-24, Fax 0221 86092-79, E-Mail: ute.hueckerat-Zeichenfrauenbund.de

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit einer halben Million Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. www.kfd.de.
Saskia Bellem, Pressesprecherin
Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) Bundesverband e.V.
Prinz-Georg-Straße 44, 40477 Düsseldorf
Tel. 0211 44992-25, Fax: 0211 44992-75, E-Mail: saskia.bellemat-Zeichenkfd.de

Der SkF unterstützt mit rund 10.000 Mitgliedern und 9.000 Ehrenamtlichen sowie 6.500 beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in bundesweit 146 Ortsvereinen Frauen, Kinder, Jugendliche und Familien, die in ihrer aktuellen Lebenssituation auf Beratung oder Hilfe angewiesen sind. Der SkF ist Mitglied im Deutschen Caritasverband. www.skf-zentrale.de
Nadine Mersch, Stabsstelle Sozialpolitik und Öffentlichkeitsarbeit
Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V.
Agnes-Neuhaus-Str. 5, 44135 Dortmund,
Tel. 0231 557026-25, Fax 0231 557026-60, E-Mail: merschat-Zeichenskf-zentrale.de

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Zu Gewalt und Zwangsprostitution hat die kfd im Jahr 2010 die Dokumentation und Arbeitshilfe "Ökumenische Dekade zur Überwindung von Gewalt 2001?2010" herausgegeben. Sie enthält eine Rückschau auf zehn Jahre intensiver Arbeit zum Thema Gewalt an Frauen und stellt exemplarisch verbandseigene Projekte und Aktionen vor. Sie sollen zur Auseinandersetzung mit und zur Weiterarbeit an dieser Materie dienen. Gratis zu beziehen über den kfd-Shop.

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 12.11.2015