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17. September 2012 Presse

kfd: Der Dialogprozess ist auf einem guten Weg. Katholische Frauen zeigen sich zufrieden mit den Ergebnissen des zweiten Gesprächsforums in Hannover

"Die Deutsche Bischofskonferenz hat angekündigt, dass sie sich in der nächsten Zeit intensiv mit den Themen 'Geschieden-Wiederverheiratete' und 'Die Rolle der Frau in der Kirche' beschäftigen wird. Damit stehen zwei unserer wichtigsten Anliegen ganz oben auf der Agenda, was wir sehr begrüßen." So kommentiert Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), die Ergebnisse des zweiten Gesprächsforums zum Dialogprozess, das am Samstag in Hannover zu Ende gegangen ist. Unter dem Leitwort "Die Zivilisation der Liebe ? unsere Verantwortung in der freien Gesellschaft" diskutierten rund 300 ausgewählte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet, unter ihnen 33 Bischöfe.

"Wie bereits beim ersten Treffen Mitte letzten Jahres in Mannheim, war die Gesprächsatmosphäre sehr offen. Strittige Themen wurden nicht ausgespart. Es gelang ein Dialog auf Augenhöhe, der von einem starken Interesse an der gemeinsamen Sache geprägt war", so Opladen weiter. Offenbar habe die starke innerkirchliche Diskussion der Frage nach einer lebensnahen Pastoral für Geschieden-Wiederverheiratete deutliche Spuren hinterlassen. In diesem Zusammenhang verweist Opladen auf die Unterschriftenaktion der kfd Ende letzten Jahres. Darin hatten sich rund 98.000 Menschen dafür ausgesprochen, Geschieden-Wiederverheiratete nicht von den Sakramenten auszuschließen. "Dass das Thema jetzt vorrangig behandelt wird, ist auch ein Verdienst all derer, die sich damals an unserer Aktion beteiligt haben", ist sich Opladen sicher.

Auch im Bemühen um die Rolle der Frauen in der Kirche fühlt sich die kfd-Bundesvorsitzende bestätigt. So hat der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck in seinem Impuls zum Zukunftsbild "Vielfalt als Bereicherung erleben" gefordert, man müsse der Kirche auch ein weibliches Angesicht verleihen, um den Dienst für die Welt überzeugender wahrnehmen zu können.

"In dieser Hinsicht sind wir uns einig. In unserem Positionspapier 'Frauen geben Kirche Zukunft', mit dem sich die kfd in den Dialogprozess einbringt, entwerfen wir die Vision einer Kirche, in der Frauen und Männer, Priester und Laien partnerschaftlich zusammenarbeiten. Das heißt aber auch, dass Frauen nicht auf die dienende Rolle begrenzt werden, sondern bei Leitungsentscheidungen in der Kirche Mitspracherecht haben", betont Opladen. Dass die Bischofskonferenz diesem Thema bei der nächsten Vollversammlung einen Studientag widmen möchte, wertet sie daher als Erfolg.

"Bis zum nächsten Jahrestreffen 2013 geht es nun darum, die bisher erreichten Ergebnisse weiterzuentwickeln und konkrete Handlungsoptionen herauszuarbeiten", so Opladen weiter. Dabei hebt sie hervor, dass dies nicht nur die Aufgabe der Bischöfe sei: "Viele der Themen, die im Verlauf des Gesprächsforums angesprochen wurden, betreffen letztendlich alle Katholikinnen und Katholiken, die ihre Verantwortung in der modernen Gesellschaft wahrnehmen. An dieser Stelle sind wir alle gefragt, unseren Teil zu einem gelingenden Dialog beizutragen."

Hintergrund:
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 600.000 Mitgliedern der größte katholische Verband in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter www.kfd.de

Hier finden Sie das kfd-Positionspapier "Frauen geben Kirche Zukunft"

Kontakt
Barbara Stöckmann

Pressereferentin

Telefon: 0211 44992-25

barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de

Stand: 17.09.2012