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Gemeinsam in eine gute Zukunft

Endlich wieder ein Treffen im Erbacher Hof! Dieser Satz war bei der kfd-Bundesversammlung 2022 allgegenwärtig. Zwei Jahre lang musste die Zusammenkunft der Delegierten aller 20 Diözesanverbände und des Landesverbandes unter Corona-Auflagen in der größeren Rheingoldhalle in Mainz stattfinden. Nun sahen sich die Frauen und Männer im gewohnten Umfeld wieder. 

Von Romina Carolin Stork

Auch die kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil betonte bei ihrer Begrüßung, wie schön es sei, wieder im Erbacher Hof zu sein. „Der Saal sieht so anders aus“, sagte sie mit einem Augenzwinkern. Doch neben all der Freude schwor Heil die Delegierten auf weiterhin viel Arbeit ein. Nicht nur Corona, auch die allen bekannte Situation der katholischen Kirche gehe an der kfd nicht spurlos vorbei, denn auch viele Frauen fragen sich, ob sie überhaupt noch Teil der Kirche sein möchten oder können. Deswegen sei es umso wichtiger, die Anliegen des Verbandes gemeinsam zu bearbeiten und zu transportieren: „Draußen ist so viel Sturm, so viel Wind, da müssen wir zusammenhalten!“ Nur mit allen kfd-Frauen auf allen Ebenen schaffe der Verband es, weiterhin groß und sichtbar zu bleiben.

Diskussionen und Austausch 

Doch was braucht es für eine gute Zukunft? Darum ging es in den vielen Diskussionen, Abstimmungen und Aussprachen. So wurde darum gerungen, die Geistlichen Ämter in der kfd einheitlich und geschlechtergerecht zu benennen. Je nach Verband heißen sie nämlich mal Geistliche Begleiterin und Präses, mal Geistliche Leitung oder Geistliche Leiterin und Geistlicher Leiter, wie eine Studie der Uni Münster herausstellte. Der neue Vorschlag zur Satzungsänderung des Bundesverbandes, den eine Arbeitsgruppe erarbeitet hatte, lautet „Geistliche Leitung“ und wurde nach vielen Wortmeldungen und Abwägungen von der Bundesversammlung angenommen.

Auch das Positionspapier „Frauenleben sind vielfältig“, mit dem die kfd erneut unterstreicht, dass jede Frau mit ihrer jeweiligen Lebenssituation willkommen ist, verabschiedete die Bundesversammlung mit großer Mehrheit, ebenso wie ein neues Positionspapier zum Thema Sterbehilfe.

Zwei Positionspapiere wurden auf der Bundesversammlung verabschiedet: „Zwischen Recht auf Selbstbestimmung und Schutz des Lebens“ zum Thema assistierter Suizid sowie „Frauenleben sind vielfältig“ mit Positionen zu Sexualität und Beziehungen. 

Gottesdienste, Talks und Kultur

Morgenimpulse und Gottesdienste, die einen spirituellen Ein- und Ausklang in die arbeitsintensiven Tage ermöglichten, begleiteten die kfd-Bundesversammlung. Einblicke in die Arbeit des Bistums Mainz – und natürlich vor allem zum Thema Frauen – gab der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, und die vier kfd-Delegierten auf dem Synodalen Weg, Agnes Wuckelt, Lucia Lagoda, Ulrike Göken-Huismann und Brigitte Vielhaus, berichteten über ihr Wirken beim deutschen Reformprozess. „Wir haben die Welt im Rücken und es ist schön zu wissen: Wir sind nicht alleine, wir werden auch gestärkt“, freute sich Lucia Lagoda.

Für einen stimmungsvollen festlichen Abend sorgten Christina Brudereck und Ben Seipel alias 2Flügel: Mit einem Mix aus Lesung und Konzert über die goldenen 20er-Jahre brachten sie die Frauen und Männer zum Singen, Lachen und in-Erinnerung-Schwelgen. 

„Dieser Spirit, der hier in einer Bundesversammlung ist, muss auch in die Gruppen genommen werden“, bestärkte Mechthild Heil die Teilnehmer*innen der Bundesversammlung. Denn gemeinsam haben kfd-Frauen schon viel bewegt – und werden auch weiterhin mit viel Engagement und Einsatz für die Themen der kfd begeistern.

Stand: 26.08.2022