Überwiegend "Frauensache"
Alleinerziehende stärken
Von den derzeit 8,3 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland sind 1,5 Millionen alleinerziehend - die Tendenz steigt. In mehr als jeder fünften Familie lebt somit ein Elternteil allein mit Kindern zusammen.
Alleinerziehen ist überwiegend "Frauensache", denn zu 90 Prozent sind es Mütter, die Kinder, Haushalt und Beruf unter einen Hut bringen.
Alleinerziehende verändern Familienbilder. Ihre Leistungen und ihre Stärken werden gesellschaftlich kaum gewürdigt. Die finanziellen und politischen Rahmenbedingungen für Familien sind vor allem an Paarfamilien orientiert und benachteiligen Alleinerziehende.
Engagement der kfd
Die kfd engagiert sich in der Arbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Alleinerziehende (AGIA), die sich seit 30 Jahren die für die sozialen und wirtschaftlichen Belange sowie Interessen von Alleinerziehenden mit ihren Kindern stark macht.
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Alleinerziehender (AGIA) sind neben der kfd der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), die Katholische Arbeitnehmer Bewegung Deutschlands (KAB), die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung sowie der Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein (SkF). Die Federführung für die AGIA hat seit der Gründung am 7. Oktober 1986 der SkF übernommen.
Die AGIA will die sozialen und ökonomischen Lebensbedingungen von Ein-Eltern-Familien in allen Teilen der Gesellschaft verbessern.
Sie setzt sich für die Veränderung des Blickwinkels und eine Wertschätzung der Lebensform "alleinerziehend" ein: weg von Vorurteilen und Klischees hin zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit den Chancen und Werten, die in dieser Familienform gelebt werden, und hin zu den Stärken.