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18. Januar 2017 Aktuelles

Zur aktuellen Pflegestatistik: Die Forderungen der kfd

Pflege in Deutschland ist weiblich. © Foto: spuno www.fotolia.de

Die Familie ist der größte Pflegedienst der Nation: Von den knapp 2,9 Millionen Menschen, die in Deutschland pflegebedürftig sind, werden knapp drei Viertel (73 Prozent oder 2,08 Millionen Menschen) Zuhause versorgt - und das überwiegend von Frauen.

Angehörige leisten dabei den größten Beitrag: Allein 1,38 Millionen Pflegebedürftige werden nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes von Familienmitgliedern gepflegt.

Die Forderungen der kfd

Pflege kann nur gelingen, wenn es den Pflegenden gut geht. Viele der pflegenden Angehörigen werden unter der belastenden Situation häufig aber selbst krank.

Aus diesem Grund macht die kfd sich dafür stark, pflegende Angehörige und das häusliche Umfeld von Pflegebedürftigen zu stärken.

Die kfd fordert unter anderem eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.

Konkret bedeutet das zum Beispiel ein Rückkehrrecht auf einen Vollzeitarbeitsplatz, wenn wegen Pflege die Arbeitszeit reduziert worden ist. Den Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministeriums für befristete Teilzeit mit einem Rückkehrrecht auf Vollzeit begrüßt die kfd daher.

Außerdem sollen bei der Rente die Pflegezeiten von Angehörigen stärker berücksichtigt werden. Es muss möglich werden, dass pflegende Angehörige auch dann noch ihre Rentenanwartschaften steigern können, wenn sie nach dem Eintritt in die Rente pflegen - analog zu Erwerbstätigen, die über die Regelarbeitsgrenze hinaus im Beruf bleiben.

Sind Menschen selbst pflegebedürftig oder in die Pflege Angehöriger eingebunden, wird Entlastung im Haushalt immer wichtiger.

Hier fordert die kfd eine staatliche Förderung bezahlbarer, legaler und fair bezahlter Angebote haushaltsbezogener Dienstleistungen.

Weit über 80 Prozent der Beschäftigen bei ambulanten Pflegediensten und in Pflegeheimen sind weiblich. Teilzeitkräfte machten knapp zwei Drittel der Beschäftigten aus.

Diese Teilzeitarbeit hat nachteilige Auswirkungen auf die soziale Sicherung und insbesondere auf die Alterssicherung.

Viele Beschäftigte leiden unter den Rahmenbedingungen der Pflege, welche Überlastung, Erschöpfung sowie physische und psychische Beschwerden zur Folge haben. Die Berufe in der Altenpflege müssen daher aufgewertet und gerecht entlohnt werden.

Weitere Informationen:

Opens external link in new windowkfd-Modellprojekt "Pflegebegleitung": Die kfd hat daher ein Modellprojekt zur Begleitung von pflegenden Angehörigen entwickelt. Die Fortbildung zur Pflegebegleiterin hat 2010 auf Bundesebene begonnen und wird seit 2012 auf kfd-Diözesanebene weitergeführt.

Opens external link in new windowkfd-Positionspapier "Frauengerechte Gesundheitsversorgung"

Kontakt
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Stand: 18.01.2017