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09. März 2021 Presse

Wo bleibt der gerechte Lohn für Frauen?

Frauen haben im Jahr 2019 in Deutschland durchschnittlich 19 Prozent weniger verdient als Männer. © Fotolia/calypso

Anlässlich des Equal Pay Days fordert die kfd unter anderem die Umsetzung der Frauenquote und bessere Bezahlung für soziale Berufe

86 Prozent der Frauen in Deutschland fordern die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern, wie eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach ergab, die die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V. in Auftrag gegeben hatte.

Anlässlich des Equal Pay Days am 10. März fordert die kfd konkret eine umfassende Umsetzung der gesetzlichen Frauenquote, die Gründung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Gleichstellungsstiftung und die bessere Bezahlung für soziale Berufe.

Ungleiche Verteilung der Sorgearbeit

"Gerade die Corona-Krise zeigt, dass Frauen in sozialen Berufen überrepräsentiert sind", sagt Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende, "diese Tätigkeiten werden aber unterdurchschnittlich bezahlt. Auch die ungleiche Verteilung der privaten Care-Arbeit, also Kindererziehung oder die Pflege älterer Menschen führt dazu, dass Frauen ihre Erwerbsarbeit einschränken und somit über den Lebensverlauf ein deutlich geringeres Einkommen erzielen als Männer."

Die im Koalitionsvertrag vorgesehene Einrichtung für Gleichstellung und Geschlechterfragen könne dabei helfen, Maßnahmen für geschlechtergerechte Bezahlung zu schaffen, so Heil weiter. Die kfd fordert die Bundesregierung auf, den Koalitionsvertrag umzusetzen und die Gleichstellungsstiftung noch in dieser Legislaturperiode zu gründen.

"Frauen müssen die gleichen Chancen auf der Karriereleiter haben wie Männer. Das ist ein wichtiger Schritt, um den Gender Pay Gap zu verringern."

Als wichtigen Beitrag für mehr Lohngerechtigkeit begrüßt die kfd die aktuelle Weiterentwicklung der gesetzlichen Frauenquote. Durch mehr Frauen in Führungspositionen sinkt auch der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern. Dafür muss die Frauenquote jedoch umfassend umgesetzt werden.

"Frauen müssen die gleichen Chancen auf der Karriereleiter haben wie Männer", sagt Mechthild Heil, "das ist ein wichtiger Schritt, um den Gender Pay Gap zu verringern."

Gender Pay Gap

Der Gender Pay Gap, also die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern, betrug im vergangenen Jahr 18 Prozent. Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Zeitraum, den Frauen aufgrund der Gehaltsunterschiede unbezahlt arbeiten. Teilweise lässt sich die Differenz durch strukturelle Ungleichheiten erklären, beispielsweise durch den geringen Anteil von Frauen in Führungspositionen oder den hohen Anteil von Teilzeitbeschäftigung.

Doch selbst wenn Frauen und Männer bei vergleichbarer Qualifikation und gleichem Arbeitsumfang die gleiche Tätigkeit verrichten, verdienen Frauen durchschnittlich sechs Prozent weniger als Männer. Um auf dieses Missverhältnis aufmerksam zu machen, beteiligt sich die kfd seit vielen Jahren am Equal Pay Day - dieses Jahr coronabedingt größtenteils online.

Kontakt
Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands Bundesverband e.V.

Prinz-Georg-Straße 44
40477 Düsseldorf

Telefon: 0211 44992-0
Fax: 0211 44992-52

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Stand: 09.03.2021
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