Präsidien deutschsprachiger katholischer Frauenverbände tagten in St. Gallen
Der Schweizerische Katholische Frauenbund SKF war Gastgeber der alle zwei Jahre durchgeführten Präsidien-Konferenz der deutschsprachigen katholischen Frauenverbände. Vertreterinnen von kfd, Katholischem Deutschen Frauenbund, SKF sowie der Katholischen Frauenbewegung Österreich und Südtirol trafen sich Ende Januar für drei Tage in St. Gallen zum Thema "Als Frauen katholisch unterwegs sein". Für die kfd nahmen die Bundesvorstandsmitglieder Ulla Reinsch und Anni Rennock teil.
Bei "K wie Katholisch" denken viele auch an Hierarchie, überalterte Amtskirche und verlorene Glaubwürdigkeit. Die in Workshops erarbeiteten Essenzen des "K" zeigten, dass die katholischen Frauenverbände trotz allem im "K" ein grosses Kraftpotenzial orten. Mit Essenzen wie Beharrlichkeit, Verbundenheit, Spiritualität und Solidarität werden Werte gelebt und vertreten, die in der heutigen Zeit nach wie vor von grosser Bedeutung sind.
Die Tatsache, dass die fünf Organisationen insgesamt rund eine Million Frauen vereinen, stärkte bei den Anwesenden das Bewusstsein, dass die katholischen Frauenverbände damit eine grosse Kraft innerhalb der Kirche und der Gesellschaft sind. Fakt ist aber, dass die Stimme der Frauen innerhalb der Kirche nach wie vor oft verkannt oder gar nicht gehört wird. Dies obwohl es just Frauen aus diesen Verbänden sind, die an der Basis, das heißt in den Pfarreien und Gemeinden, etliche essenzielle Aufgaben übernehmen, um die frohe Botschaft des Evangeliums konkret umzusetzen -dies meist in ehrenamtlicher Arbeit.
Beim Austausch über innerkirchliche Themen, die von den fünf Verbandsleitungen aktuell bearbeitet werden, herrschte weitgehend Einigkeit. So fordern alle neben der gleichberechtigten Mitwirkung von Männern und Frauen vor allem eine neue Familienpastoral und einen neuen Umgang mit Geschieden-Wiederverheirateten. Die deutschsprachigen katholischen Frauenverbände wollen ihre Stimme gemeinsam und aktiv in die aktuelle Diskussion einbringen, nämlich im Rahmen der bevorstehenden Bischofssynode um die künftigen Leitlinien der Ehe- und Familienpastoral.
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