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30. September 2019 Aktuelles

Laudato Si‘: Nachhaltige Entwicklung und sozial-ökologische Transformation

kfd-Mitglied und MdB Dr. Barbara Hendricks zur Herausforderung sozio-ökonomischer Transformation: „Wir müssen uns als Teil der Natur begreifen und Verantwortung übernehmen.“ Rechts: stv. kfd-Bundesvorsitzende Monika von Palubicki mit Unterschriftenlisten für eine geschlechtergerechte Kirche. (c) privat

Auftakt-Hearing zum Projekt der Sachverständigengruppe "Weltwirtschaft und Sozialethik" der Deutschen Bischofskonferenz

Am Freitag, 27. September 2019, haben Sachverständige aus Kirche, Wissenschaft und Gesellschaft in der Katholischen Akademie Berlin den möglichen und nötigen Beitrag der Kirche zu nachhaltiger Entwicklung ermittelt. Von der kfd nahm die stellvertretende Bundesvorsitzende Monika von Palubicki teil.

Mit diesem Experten-Hearing hat das Projekt "Nachhaltige Entwicklung im Licht von Laudato si'" begonnen, das die Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegeben hat.

"Wir wollen den Wandel nach unseren Möglichkeiten unterstützen", erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche, Erzbischof Ludwig Schick in seiner einleitenden Ansprache. "Wir halten es für unverantwortlich, angesichts der klimatischen Veränderungen, die das Leben auf der Erde bedrohen, und der dramatischen Armutsprobleme den Kopf in den Sand zu stecken."

Seiner Einschätzung nach könne die Kirche insbesondere zum notwendigen Kultur- und Wertewandel, der die sozial-ökologische Transformation stützt und antreibt, einen beachtlichen Beitrag leisten.

Auch sei das globale Netzwerk der katholischen Weltkirche "eine großartige Ressource, die zu einem Perspektivwechsel - hin zu einem übernationalen, weltgesellschaftlichen Denken - beitragen" könne.

Dr. Janez Potočnik vom UN Intenational Ressource Panel plädierte in seinem Vortrag für einen zielgerichteten Denkansatz: "Wir brauchen Licht - aber nicht die Glühbirne. Wir brauchen Mobilität - aber nicht das Auto. Die Fokussierung auf das Gewünschte öffnet den Blick für neue Lösungsansätze."

Ziel: nachhaltiger, gerechter und fairer Wandel

In den Workshops am Nachmittag wurde herausgearbeitet, dass es dazu weiterhin der Information, der Kooperation aller Akteur*innen und individuell wie institutionell des Dialogs zwischen Verursacher*innen und Betroffenen des Klimawandels bedarf.

Auch hier ist ein Perspektivwechsel hilfreich. Es geht darum, im Miteinander der Religionen und Kulturen die besten Optionen für einen nachhaltigen, gerechten und fairen Wandel zu entwickeln.

Die Projektgruppe erhielt für die Weiterarbeit zahlreiche Impulse, so zur Umsetzung der Transformation: Das Wissen ist vorhanden, die Akzeptanz in der Bevölkerung wächst - warum fällt die politische Umsetzung so schwer? Was heißt es, neue Wachstumsmodelle zu denken? Wenn Kirche als glaubwürdige Akteurin auftreten möchte, muss sie nach innen konsequent nachhaltig handeln.

Auch soll eine Spiritualität der Schöpfung dazu entwickelt und entfaltet werden, was "ein Leben in Fülle" beinhaltet.

Die stv. kfd-Bundesvorsitzende Monika von Palubicki resümiert: "Wir haben spannende Impulse für die Vorbereitung des Themas Nachhaltigkeit im Rahmen unserer Verbandsoffensive erhalten. Auch sind wir mit unseren Schöpfungsgottesdiensten, die wir in der kfd und in der ACK erarbeitet haben, bereits gut auf dem Weg."

Hintergrund

Die Sachverständigengruppe "Weltwirtschaft und Sozialethik" berät seit 1989 Institutionen der katholischen Kirche in Fragen der weltwirtschaftlichen Entwicklung. Mit dem neuen Projekt "Nachhaltige Entwicklung im Licht von Laudato si'. Die sozial-ökologische Transformation und der Beitrag der Kirche" will die Sachverständigengruppe die Prioritäten der sozial-ökologischen Transformation und den spezifischen Beitrag der Katholischen Kirche ermitteln.

Mit Pressematerial der DBK

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Stand: 30.09.2019
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