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11. November 2016 Aktuelles

Herbstwerkstatt zur Mitgliederwerbekampagne "Frauen.Macht.Zukunft."

Maria Theresia Opladen, Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz, Prof. Dr. Martina Wegner, Anne Spiegel (v.l.n.r.) Foto: © kfd/Angelika Stehle

Podiumsdiskussion "Tragende Gemeinschaften und Netzwerke vor Ort"

Der kfd-Bundesverband hat vom 28.-30. Oktober eine Herbstwerkstatt zur Mitgliederwerbekampagne "Frauen.Macht.Zukunft." in Mainz abgehalten.

Mit dem umfangreichen Programm aus Podiumsdiskussion am Freitag, Workshops am Samstag und Vorträgen am Sonntag wollte der kfd-Bundesverband sich bei all jenen Frauen bedanken, die auf den unterschiedlichen verbandlichen Ebenen zum bisherigen Gelingen der Mitgliederwerbekampagne beigetragen haben.

Im Anschluss an das Netzfinale am 28. Oktober trafen sich rund 100 kfd-Frauen aus ganz Deutschland im Erbacher Hof. Die Podiumsdiskussion "Tragende Gemeinschaften und Netzwerke vor Ort" mit Prominenten aus Kirche, Politik und Wissenschaft behandelte vor dem Hintergrund des Engagementberichts der Bundesregierung die Bedeutung von Gemeinschaften und Netzwerken in den Gemeinden vor Ort.

Gäste auf dem Podium waren Anne Spiegel, rheinland-pfälzische Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz; Dr. Martina Wegner, Professorin für angewandte Sozialwissenschaften an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München sowie Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz, Professor für Praktische Theologie an der Uni Würzburg.

Zum Start der Tagung reflektierten die Gäste unter Moderation von Dr. Heide Mertens und Brigitte Vielhaus, beide kfd-Bundesverband, den Netzgedanken.

Anne Spiegel überbrachte zunächst Grüße von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die verhindert war und daher ihre Zusage zur Teilnahme leider kurzfristig absagen musste: "Für mich als Frauenministerin hat die Bedeutung von Netzwerken zugenommen."

Daher brauche es starke Frauen, um die Interessen von Frauen durchzusetzen. Sie verwies als Beispiel auf das Entgeltgleichheitsgesetz. "Für viele Dinge brauchen wir einen langen Atem, weil es sehr dicke Bretter sind, die es zu durchbohren gilt. Ihr Verband zeigt, wie Demokratie durch alle Strukturebenen hindurch gelebt werden kann. Ich spüre hier in der Runde viel Mut und wünsche der kfd, dass sie weiterhin eine laute Stimme ist."

Martina Wegner ist Mitglied in der Kommission zur Erstellung des zweiten Engagementberichts der Bundesregierung. Sie verwies auf das Engagement der Menschen vor Ort, das letztendlich Lebensqualität schaffe: "Das Gemeinwesen lebt von Menschen, die etwas tun. Sie sind nah dran an den Menschen, so auch Ihre 'Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst der kfd'.' Mir gefällt dabei vor allen Dingen, dass Sie sich auch politisch für Frauenanliegen engagieren, um nicht allein im Nahbereich zu bleiben."

Aus der Zeitverwendungsstudie sei bekannt, wie viele Menschen sich im sozialen Nahbereich umeinander kümmerten. Gerade Frauen seien hier stark vertreten, während Männer mehr in formalen Ehrenämtern zu finden seien. "Ich freue mich darauf, von außen noch erleben zu können, dass die kfd tatsächlich frischen Wind und mehr Gleichstellung für Frauen in die Kirche bringt."

Hans-Georg Ziebertz sieht die Kirche in einer Krisensituation, weshalb die Pfarreien und Pfarrgemeinschaften der kfd vor Ort sich für Veränderungsprozesse einsetzen: "Hier finden das Leben der Kirche und die Seelsorge statt. Auf die Frauenverbände müssen wir deshalb ein besonderes Augenmerk richten. Diese Verbände haben eine unverzichtbare Perspektive: die der Frauen."

Erneut kam die Frage nach der Bedeutung von Verbänden für Kirche und Gesellschaft auf. Verbandliche Strukturen seien mehr als Netzwerke. "Sie sind demokratisch verfasste Strukturen in der Kirche. Behalten Sie den Mut, Ihren eigenen Weg zu gehen. Die Verantwortlichen in der Kirche erleben zunehmend, dass sie diese vitale Kraft der Frauen brauchen. Das muss strukturelle Konsequenzen haben, denn Verbände gehören nicht ins letzte Jahrhundert. Sie sind ein unverzichtbarer Ort von Kirche", so Ziebertz abschließend.

Im Verlauf der Tagung nahmen die Teilnehmenden an Workshops rund um das Willkommen neuer Mitglieder im Verband teil. Themen waren unter anderem Gruppengründung, Kommunikation mit Neumitgliedern oder interkultureller Dialog.

Am Abend wurden 13 kfd Gruppen für beispielhafte Projekte zur Mitgliederwerbung mit Urkunden der Marianne-Dirks-Stiftung geehrt, die sich mit ihren innovativen und kreativen Projekten im Rahmen der Mitgliederwerbekampagne um den Preis der Stiftung beworben hatten. 

Fotos: kfd/Angelika Stehle

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Stand: 11.11.2016
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