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04. Juni 2019 Aktuelles

Geistlicher Impuls im Juni

Geistlicher Impuls im Juni. Foto: kfd/pixabay

Bekannte und unbekannten Frauen aus Bibel und Kirchengeschichte - sie stehen im Mittelpunkt der Monatsimpulse. Im Juni: Die Schwestern Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza.

Schwestern spielen in der Literatur eine große Rolle; viele von Ihnen kennen sicherlich "Das doppelte Lottchen" oder "Hanni und Nanni". Die 7-Schwestern-Reihe von Lucinda Riley hat aktuell viele Anhängerinnen.

Auch die Bibel kennt Schwestern-Geschichten: Lea und Rahel, Maria und Marta. Mich fasziniert besonders die Erzählung über die fünf Schwestern Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza, nachzulesen im 27. Kapitel des Buches Numeri.

Am Ende der langen Wüstenwanderung verteilt Mose das verheißene Land an die männlichen Nachkommen der zwölf Stammväter. Der unterwegs verstorbene Zelofhad hatte fünf Töchter und keinen Sohn.

Nach Moses Plan und dem Gesetz sollen die Töchter leer ausgehen. Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza stellen sich "vor Mose und vor den Priester Eleasar und vor die Anführer und die ganze Gemeinde an den Eingang des Offenbarungszeltes" (Num 27,2) und fordern eine Gesetzesänderung, damit der Name ihres Vaters erhalten werden kann.

Sie wollen als Töchter das Land erben! Mose entscheidet diese Rechtssache nicht selber, sondern übergibt sie Gott und erhält eine eindeutige Antwort: "Die Töchter Zelofhads haben recht geredet" (Num 27,7). Das Erbe ihres Vaters wird auf die Töchter übertragen.

Ein beeindruckender Auftritt der fünf Schwestern! Wir können uns vorstellen, wie sie vorher diskutiert haben. Können wir das verlangen? Werden die Männer uns anhören? Wie wird man über uns reden?

Sie vertrauen auf Gott, treten entschlossen und furchtlos in beeindruckender schwesterlicher Solidarität vor die Autoritäten und das ganze Volk und stellen ihre Forderung. Und kaum zu glauben ‒ sie bekommen recht!

Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza können uns inspirieren und Mut machen. Im Vertrauen auf Gott dürfen auch wir ungerechte Traditionen und Zustände benennen und Veränderungen verlangen.

Ulrike Göken-Huismann
(Geistliche Begleiterin im kfd-Bundesverband)
 

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Stand: 04.06.2019
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