Die kfd auf dem 100. Katholikentag in Leipzig: Ein Rückblick
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Mit rund 34.000 Dauerteilnehmenden und mehreren tausend Tagesgästen ist gestern in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag zu Ende gegangen. Die Jubiläumsveranstaltung, die vom 25. bis 29. Mai stattfand, stand unter dem Leitwort "Seht, da ist der Mensch".
Die kfd präsentierte sich vom 26. bis 28. Mai auf der Kirchenmeile unter dem Motto der dreijährigen Mitgliederwerbekampagne "Frauen.Macht.Zukunft."
Das kfd-Zelt lockte mit verschiedenen Thementalks, Musik und Unterhaltungsprogramm viele Besucherinnen und Besucher aus der Region sowie aus dem gesamten Bundesgebiet an.
Es sei ein besonderer Katholikentag, sagte die Bundesvorsitzende Maria Theresia Opladen bei ihrer Begrüßung. Denn nur 4,3 Prozent der rund 570.000 Einwohner Leipzigs sind katholisch.
Prominente Gäste im kfd-Zelt waren u.a. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann und die Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese, Sylvia Pantel, Sybille Benning und Volker Beck. Außerdem schauten Bischof Franz-Josef Bode aus Osnabrück, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der Berliner Erzbischof Heiner Koch und Pater Hans Langendörfer, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz vorbei.
Diakonat der Frau war Thema
Auch der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Thomas Sternberg besuchte das kfd-Zelt: "Wir kämpfen für den Diakonat der Frau", bekräftigte er im Gespräch mit der stellv. kfd-Bundesvorsitzenden Irmentraud Kobusch. Und ergänzte: "Da bin ich Westfale, da bleib ich stur."
Empfang und beste Unterhaltung
"Seht, wir sind viele": Unter diesem Motto lud die kfd am Freitagabend zum Empfang ein. Rund 150 Gäste folgten der Einladung, um sich in entspannter Atmosphäre bei Musik, Imbiss und Umtrunk kennenzulernen und auszutauschen.
Für Unterhaltung und beste Stimmung war im kfd-Zelt ebenfalls gesorgt dank des komischen Talents von Clownin Frieda, der musikalischen Begleitung von Bea Nyga und ihre Schwester Barbara sowie der Percussion-Gruppe Ayodele aus Leipzig. Zauberin Johanna Lux entführte die Besucherinnen und Besucher am Donnerstag in eine magische Welt.
Programmhöhepunkte: Eine Auswahl
Donnerstag: Ökumenisches Frauenmahl
"Seht, ich bin eine Frau": Unter diesem Thema stand das Ökumenische Frauenmahl im Museum der bildenden Künste am Donnerstagabend.
Das kfd-Netzwerk Ost, in dem die Diözesanverbände Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg zusammengeschlossen sind, lud gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, dem Bistum Dresden-Meißen und dem Katholikentag dazu ein. Frauen beider Konfessionen und anderer Religionen kamen zusammen, um sich bei einem mehrgängigen Abendessen über die Rolle von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft auszutauschen.
Freitag: "Kongo, Krieg und unsere Handys"
Über die "Aktion Saubere Handys" berichtete die kongolesische Sozialarbeiterin Thér?se Mema. Denn: "Der Krieg im Kongo hat etwas mit euren Handys zu tun." Es geht um den Rohstoff ??Coltan, der dafür sorgt, dass die Mobiltelefone nicht überhitzen.
Im Osten der Republik Kongo kämpfen bewaffnete Milizen um die Vorherrschaft in den Coltanminen und finanzieren durch illegale Verkäufe ihren Krieg. Der Konflikt trifft vor allem Familien und Frauen, die unter sexueller Gewalt leiden.
Der Appell von Aktivistin Mema und missio: Keine Geschäfte der Mobilfunkunternehmer mit illegalem Coltan aus der Konfliktregion!
Mehr Informationen gibt es bei missio: tinyurl.com/hlb9s94
Samstag: Podiumsgespräche im Hauptprogramm
"Frauen sind in unserer Kirche zu vielen Diensten und Ämtern berufen. Aber nicht jede Berufung kann gelebt werden", sagte kfd-Bundesvorsitzende Maria Theresia Opladen bei ihrer Begrüßung zum Podium "Frauen.Macht.Kirche. - Berufen zu Diensten und Ämtern".
Dieses haben kfd und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) gemeinsam organisiert. Mit dabei im Haus Leipzig waren Michaela Labudda, Vorsitzende des GemeindereferentInnen Bundesverbandes, Dr. Anne Rademacher, Seelsorgeamtsleiterin im Bistum Erfurt, Bischof Dr. Franz-Josef Bode aus dem Bistum Osnabrück, BDKJ-Bundespräses Dirk Bingener und der Kirchenrechtler Prof. Thomas Schüller.
"Die Stärke von Verbandsarbeit ist, dass man etwas bewirken kann", sagte Barbara Striegel aus dem kfd-Bundesvorstand und Vertreterin im kfd-Netzwerk Ost beim Podium "Politik von und für Frauen - Engagement und Partizipation in Parlament und Verbänden". Es war das zweite große Podium, das kfd und KDFB zusammen veranstalteten.
Mit dabei waren neben Barbara Striegel Dagmar Mensink vom KDFB, die sächsische Landtagsabgeordnete Franziska Schubert sowie die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker.
"Seht da, die Frauen!": Ökumenischer Frauengottesdienst
Am Samstagabend lud der Christinnenrat mit dem Ökumenischen Frauengottesdienst "Seht da, die Frauen!" in die Katholische Propstei St. Trinitatis ein. An der Gestaltung des Gottesdienstes war die kfd mit beteiligt, denn Ulrike Göken-Huismann, Geistliche Begleiterin des Bundesverbandes, leitete das Vorbereitungsteam des Gottesdienstes.
Das Thema "Seht da, die Frauen!" griff zum einen das Leitwort des Katholikentages auf, zum anderen nahm es Bezug auf die Bibelstelle, die im Zentrum des Gottesdienstes stand (Markus 5, 21-42).
In dem Bibelauszug wird berichtet, wie mindestens zwei Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen Jesus begegnen. Er schenkt und ermöglicht ihnen neues Leben. Im Gottesdienst wurde diese biblische Geschichte mit heutigen Erfahrungen verbunden.
Der nächste Katholikentag findet 2018 in Münster statt.
Zum Thema "kfd-Netzwerk Ost": Die gemeinsame Homepage ist pünktlich zum Katholikentag fertig geworden.
Fotos: kfd/Kay Herschelmann
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