70 Jahre im Einsatz für Deutschlands Mütter
Es waren Kriegswitwen, Trümmerfrauen und Frauen von Kriegsgefangenen, die in den 50er-Jahren als erste mit der finanziellen Unterstützung des Müttergenesungswerks in Kur fuhren.
Elly Heuss-Knapp, Frau von Bundespräsident Theodor Heuss, stellte bei der Gründung des Muttergenesungswerks am 31. Januar 1950 fest: "Das eigentliche Heldentum der Mütter hat sich ganz im Verborgenen vollzogen."
Sie hatten das Land wiederaufgebaut, trotz teilweise bitterer Armut Familien durchgebracht und dafür gesorgt, dass man "keine zerlumpten und vernachlässigten Kinder" auf den Straßen sehe. Doch nun sei "die Not der Mütter größer als die Not der Kinder".
Doppelte Belastung: Erwerbs- und Sorgearbeit
Die hohen Erwartungen der Gesellschaft an die Mütter, die Last der Haus- und Sorgearbeit - seit 70 Jahren ist der Anspruch hoch. Zusätzlich müssen Frauen heute oftmals Familie und Beruf unter einen Hut bringen.
"Die Frauen, die in Kur fahren, sind nicht nur erholungsbedürftig, sondern wirklich krank", sagt Lucia Lagoda, kfd-Bundesvorstandsmitglied und Mitglied im Kuratorium der Elly Heuss-Knapp-Stiftung.
Während die Kuren früher ausschließlich aus Spenden finanziert werden mussten, ist es dem Müttergenesungswerk 2002 gelungen, dass Krankenkassen verpflichtet werden, die Maßnahmen zum großen Teil zu finanzieren.
"Es bleiben aber noch Eigenanteil und Anreisekosten übrig. Die kfd als Teil der Katholischen Arbeitsgemeinschaft Müttergenesung erwirtschaftet einen Großteil dieser benötigten Gelder aus Spenden", so Lagoda.
Heute nehmen jährlich rund 48.000 Mütter und 1.600 Väter mit über 70.000 Kindern sowie pflegende Angehörige an Kuren teil.
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